DAX widersetzt sich US-Jobdaten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich trotz Gegenwind freundlich ins Wochenende verabschiedet. Die mit Spannung erwarteten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sorgten am Nachmittag zwar für Ernüchterung, die Kurse brachen aber nur vorübergehend ein. Nachdem der DAX zeitweise auf rund 5.972 Punkte abrutschte, kehrte die Kauflaune relativ schnell wieder zurück. Der deutsche Leitindex ging mit einem Plus von 0,30 Prozent auf 6.037,61 Punkte aus dem Handel.
Am Vormittag standen zunächst noch europäische Konjunkturdaten auf der Agenda. Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone erhöhte sich im dritten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, womit die bisherigen Schätzungen bestätigt wurden. Auch die deutsche Industrieproduktion ist inzwischen wieder auf Wachstumskurs. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Freitag mitteilte, nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt im November um 0,7 Prozent zu, nachdem sie im Vormonat leicht aufwärts revidiert um 1,7 Prozent (ursprünglich 1,8 Prozent) abgenommen hatte. Damit scheint sich die Konjunkturerholung im Euroraum fortzusetzen, auch wenn die Arbeitslosenquote im Euroraum im November 2009 etwas stärker anstieg als erwartet.
Die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember belasteten am Nachmittag allerdings die Stimmung der Anleger. Volkswirte hatten zum ersten Mal seit zwei Jahren mit keinem weiteren Jobverlust in der größten Volkswirtschaft der Welt gerechnet. Tatsächlich gingen aber 85.000 Stellen verloren. Immerhin fielen die Zahlen der Vormonate besser aus als zunächst gemeldet. Die Lagerbestände des US-Großhandels überraschten außerdem positiv.
Spitzenreiter auf dem Frankfurter Börsenparkett waren am Freitag die Aktien der Deutschen Bank, die sich um 3,64 Prozent auf 53,20 Euro verteuerten. Die Analysten der UBS hatten das Kursziel für den deutschen Branchenprimus erhöht.
Die Papiere der Lufthansa legten um 2,92 Prozent auf 12,68 Euro zu. Die hochverschuldete japanische Fluggesellschaft JAL steht offenbar kurz vor der Insolvenz.
Mit den Papieren der Deutschen Post ging es am Freitag um 2,37 Prozent auf 14,46 Euro nach oben. Bei 14,525 Euro wurde sogar ein neues 52-Wochen-Hoch markiert. Anleger spekulieren auf eine positive Überraschung im Paketgeschäft, nachdem der Rivale UPS am Freitag seine Gewinnprognose angehoben hat.
Mehrere deutsche Unternehmen haben unterdessen den Zuschlag für verschiedene Offshore-Windkraftprojekte vor der Küste Großbritanniens erhalten. Projekte im Umfang von rund 15 Gigawatt Leistung gingen an Konsortien mit deutscher Beteiligung. Insgesamt war eine Leistung von rund 32,2 Gigawatt ausgeschrieben worden. Den größten Windpark wird RWE (minus 0,14 Prozent auf 68,00 Euro) zusammen mit Partnern bauen. Auch E.ON, Siemens und Hochtief werden an der Errichtung von Windparks mitwirken.
Eine Herabstufung belastete am Freitag die Metro-Aktie, die um 2,33 Prozent auf 40,46 Euro einbrach. JP Morgan hatte das Rating des Handelskonzerns von "Overweight" auf "Neutral" gesenkt.
Mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 44,38 Euro waren die Beiersdorf-Aktien am Freitag das Schlusslicht im DAX.
In der zweiten Reihe profitierten die Aktien des Raumfahrtkonzerns OHB weiter von dem Großauftrag für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo. Die Aktien legten am Freitag um 13,79 Prozent auf 15,93 Euro zu.
World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort
Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard u.v.m.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.