DAX - Wer einmal lügt dem glaubt man nicht und wenn er noch so kurze Beine hat
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Glauben sie noch den Arbeitsmarktdaten aus den USA? Erwartet wurden in dieser Woche 80.000 neue Stellen. Tatsächlich waren es 166.000. Zumindest hat die Richtung dieses Mal gestimmt und die Revision der Vormonats Zahlen sind auch im vernünftigen Rahmen ausgefallen. Nur 14.000 nach unten. Na dann ist ja alles wieder gut, werden sich einige gesagt haben, die im August von den schwachen Zahlen verunsichert waren. Nach dem diese ja im Nachhinein doch nicht so schlimm waren, ist ja jetzt alles wieder bestens. Die Notenbank hat in dieser Woche die Zinsen erwartungsgemäß um einen ¼ %-Punkt nach unten genommen. Die Aussagen deuten aber darauf hin, dass es zunächst keine weiteren Zinssenkungen geben wird. Hat Ben (Bernanke) nun doch Angst vor einer galoppierenden Inflation? Merkt er nun endlich, dass der Bogen vielleicht doch überspannt wurde? Ich habe in dieser Woche in unserem Hause wieder einmal verwundert zugehört, wie gut doch die US-Berichtssaison verlaufen ist. Ich finde, die Zahlen werden schön geredet. Es ist eine besten Falls durchwachsene Berichtssaison. Damit wird mir aber auch klar, wegen welcher Leute die Märkte sich so oberflächlich stabil halten. Es sind genau die, die den tatsächlichen Daten nicht ins Auge sehen wollen. Jedenfalls ist die Luft für die Liquiditäts-Hausse jetzt erst mal raus. Das hat der US-Markt dann am Donnerstag ja auch mit kräftigen Abschlägen quittiert.
Interessant ist es jetzt, sich einmal den Chart genauer anzusehen. Die Anstiegsbewegung ist unterhalb des letzten Tops zum Stoppen gekommen. Die psychologische Marke von 8.000 Punkten tat ihr Übriges. Damit ist deutlich zu sehen, dass die letzten Angriffsversuche auf neue Tops, jeweils unter den vorherigen gescheitert sind. Nach der Dow-Theorie, sieht so ein Abwärtstrend aus.
Nun hat der Markt genau an der Unterstützungslinie bei 7.800 Punkten gehalten und sich sogar noch einmal erholt. Diese Erholung lässt die Chance offen, dass die gebrochene Aufwärtstrendlinie am Montag zurückerobert wird. Ein nochmaliger Anstieg über 7.900 Punkte ist damit möglich. Wenn dann allerdings erneut das alte Top nicht übersprungen wird, ist mit weiteren Kursrückgängen zu rechnen. Von einer Jahresendrallye wird dann keiner mehr sprechen. Das Chartbild passt für mich immer mehr zu den fundamentalen Daten, auch wenn das viele nicht wahr haben wollen. Sie sollten jedenfalls am Ball bleiben und auf Ihr Vermögen achten.
Bis zur nächsten Woche
Ihr
Martin Marquardt
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