Kommentar
15:20 Uhr, 05.07.2024

DAX - Wenn der Stress erst nachlässt

Europa steht unter Stress, nicht zuletzt wegen der Wahlen in Frankreich. Erst am 7. Juli gibt es endgültige Klarheit. Diese Klarheit allein kann den Stress signifikant abbauen. Wenn der Stress erst nachlässt, wird es für den Aktienmarkt interessant.

Der Stress in Europa zeigt sich in den Stressindizes der EZB erst allmählich. Der Stressindex für den Anleihemarkt wird zwar täglich berechnet, aber erst mit zwei Wochen Verzögerung veröffentlicht. Doch schon bis Mitte Juni zeigte sich ein klarer Anstieg. Stress im Anleihemarkt ist nicht isoliert. Der monatliche Index, der die Wahrscheinlichkeit von Bankpleiten angibt, folgt dem Anleihemarkt für gewöhnlich (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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