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08:50 Uhr, 16.02.2015

DAX: Wenig Hoffnung auf Einigung mit Griechenland

Die Chancen auf eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland werden vor dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel skeptisch eingeschätzt. Entsprechend vorsichtig zeigen sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt. Der Dax tendiert vorbörslich schwächer.

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DAX - Politische Börse

Am heutigen Montag wollen die Euro-Finanzminister in Brüssel über ein neues Rettungsprogramm für Griechenland beraten. Vor diesem wichtigen Termin dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst Vorsicht walten lassen. L&S taxiert den Leitindex Dax vorbörslich mit 0,17 Prozent tiefer bei 10.945 Punkten. In den USA bleiben die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

Bundesfinanzminister Schäuble rechnet beim heutigen Treffen nicht mit einer Lösung im Schuldenstreit mit Griechenland. „Nachdem, was ich gehört habe, bin ich sehr skeptisch“, sagte er im Deutschlandfunk. Das Land sei auf einem guten Weg gewesen, wieder wettbewerbsfähig zu werden. Die neue Regierung unter Ministerpräsident Tsipras wolle diesen Kurs aber nicht fortsetzen, sondern beschimpfe stattdessen diejenigen, die in den letzten Jahren geholfen hätten. Schäuble betonte, man wolle keinen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Athen müsse aber ein Mindestmaß dessen tun, was nötig sei, um die Ansprüche der eigenen Bevölkerung zu erfüllen. Dies könne nicht dauerhaft auf Rechnung anderer geschehen.

Die Regierung in Athen strebt eine Lockerung der Spar- und Reformauflagen an, benötigt aber vermutlich schon bald neue Milliardenhilfen der Euro-Partner. EZB-Direktor Praet schließt als temporäre Maßnahme auch eine Verlängerung der ELA-Nothilfen für Griechenland nicht aus. „Wenn es eine systemische Krise gibt, könnte man bei der Laufzeit Flexibilität benötigen“, sagte er der portugiesischen Zeitung „Jornal de Negocios“.

Bundesregierung gibt keine Mittel für Junckers Investitionsfonds

Die deutsche Bundesregierung schließt eine direkte Beteiligung an dem von EU-Kommissionpräsident Jean-Claude Juncker initiierten europäischen Investitionsfonds strikt aus. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf die Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion. Finanzminister Schäuble hat zwar angekündigt, über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 8 Milliarden Euro für europäische Investitionen bereitzustellen. Das Geld soll aber nicht in den „Efsi“ (Europäischer Investitionsfonds für strategisches Investment) genannten Fonds fließen, sondern allenfalls in Zusammenarbeit mit dem Efsi vergeben werden. Wie genau das geschehen soll, sei offen, berichtet die FAZ.

Deutsche Wohnen schlägt in Österreich zu

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen will für rund eine Milliarde Euro Conwert aus Österreich übernehmen. Die Nummer zwei in Deutschland hält bereits 26 Prozent an Conwert und bietet 11,50 Euro je Anteilsschein an.

Stabilus erhöht Umsatzprognose

Der Autozulieferer Stabilus hat im Auftaktquartal das operative Ergebnis Ebit um ein Viertel auf 15,3 Millionen Euro gesteigert. Netto blieben 7,7 nach 2,2 Millionen Euro im Vorjahr. Für das laufende Jahr äußerte sich das Unternehmen zuversichtlich. Stabilus erhöht wegen der Dollar-Stärke seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und erwartet nun ein Wachstum von bis zu 15 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge soll sich im Bereich von 12 bis 13 Prozent bewegen.

Grammer meldet Umsatzrekord

Grammer hat nach vorläufigen Zahlen das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatzrekord von 1,36 Milliarden Euro abgeschlossen. Das operative Ergebnis lag bei 57 Millionen Euro und damit unverändert.

Daimler bleibt der Brennstoffzellentechnik treu

Trotz absehbarer Fortschritte bei der Batterie für E-Autos hält der Autobauer Daimler an der Brennstoffzelle fest. Bisher sei noch nicht entschieden, welche Technologie sich durchsetzen werde, sagte Daimler-Vorstand Källenius den "Stuttgarter Nachrichten“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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