DAX weiter unentschieden – Sicherer Hafen Gold nicht mehr gefragt
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Die Anleger stehen derzeit vor die Frage, was am Ende schwerer wiegt: die unmittelbaren wirtschaftlichen Bremseffekte neuer oder zumindest verlängerter Lockdown-Maßnahmen oder aber die Aussicht, dass eine nächste Infektionswelle im kommenden Jahr durch bis dahin zugelassene Impfstoffe weniger stark verlaufen könnte. Noch haben sich die meisten nicht für eine Antwort entschieden und entsprechend bewegt sich auch der Deutsche Aktienindex seit Tagen seitwärts. Die gute Nachricht ist, dass die Unterstützung bei 13.050 Punkten bislang hält und damit behalten auch die Anleger ihre positive Grundstimmung.
In den USA befindet sich der Technologieindex Nasdaq an einer zentralen Unterstützung. Das Niveau von 11.841 Punkten stellte Anfang September nach dem Ausverkauf eine Hürde nach oben dar – heute Morgen hat der Markt diese als Unterstützung verteidigen können. Insofern gibt es trotz des gestrigen schwächeren Tages an der Wall Street einen Hoffnungsschimmer bei den Anlegerfavoriten der vergangenen Monate. Der Umkehrschluss gilt jedoch sowohl für den DAX als auch den Nasdaq: Werden die Unterstützungen aufgegeben, könnte die Richtung für die kommenden Tage zunächst feststehen und aus dem Seitwärts- würde zunächst einmal ein Abwärtstrend.
Das Gold scheint für den Moment als sicherer Hafen ausgedient zuhaben. Investoren, die jetzt auf den Impfstoff und ein Ende der Pandemie setzen, trennen sich vom Edelmetall und greifen bei den Pandemie-Verlieren und damit Value-Aktien zu. Und da auf der Zinsseite in den USA aufgrund der bereits erreichten Null bei den Leitzinsen nicht mehr viel geht, fehlt hier ebenfalls die Fantasie für das Gold nach oben. Ein Senken der Leitzinsen in den negativen Bereich bleibt auch in den USA eine heiße Kartoffel, die niemand anfassen möchte. Damit könnte auch der Goldpreis gedeckelt sein, der bereits stark auf den Rückgang der Zinsen in den USA in diesem Jahr reagiert hat.
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