Kommentar
08:32 Uhr, 13.06.2024

DAX weiter ohne Kraft nach oben – Fed vorsichtig, aber bereit zu handeln

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

US-Notenbankchef Powell hat gestern zumindest versucht, den Optimismus der Investoren hinsichtlich anstehender Leitzinssenkungen wieder etwas zu dämpfen. Die Fed will weiter abwarten und die Daten beobachten, bevor sie aktiv wird. Powell warnte darüber hinaus vor einem negativen Basiseffekt, der dazu führen könnte, dass die kommenden Inflationsdaten wieder etwas höher ausfallen.

Der Fed fehlt im Moment die Zuversicht, einen konkreten Termin für eine erste Zinssenkung zu nennen. Sie werde laut Powell aber handeln, sollte sich der Arbeitsmarkt überraschend abkühlen. Die Fed scheint also auch bei einer Inflation über dem Ziel von zwei Prozent bereit für eine Zinssenkung, um die Gefahr einer harten Landung der Konjunktur frühzeitig abzufedern. Die Anleger können also auf den sogenannten „Fed-Put“ hoffen, eine Art Zusicherung, dass die Notenbank bei heraufziehenden Rezessionsgefahren handeln wird.

Die Märkte nehmen zwei Zinssenkungen bis Jahresende in den USA vorweg. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September ist nach den Inflationsdaten von 48 auf 70 Prozent gestiegen, fiel nach der Pressekonferenz von Jerome Powell aber wieder auf rund 63 Prozent zurück.

Technologieaktien kannten nach dem Inflationsbericht vom Mai kein Halten mehr. Die sich beschleunigende Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt ist beeindruckend. Der S&P 500 ist seit Jahresbeginn um mehr als 14 Prozent gestiegen. Das ist zwar der beste Start in ein Wahljahr in der Geschichte des Index. Der Nasdaq 100 ist allerdings fast doppelt so stark um gut 29 Prozent nach oben gesprungen.

Und wie sieht es für den Deutschen Aktienindex aus? In Wahljahren in den USA bildet er im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahrzehnte tatsächlich noch einmal ein neues Hoch Anfang Juli aus, bevor dann eine Schaukelbörse über den Sommer beginnt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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