Kommentar
09:29 Uhr, 28.04.2021

DAX weiter eher seitwärts – Gut ist nicht mehr gut genug

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Das Zahlenwerk der großen amerikanischen Technologie-Unternehmen von gestern hinterlässt den Eindruck, dass an der Börse derzeit gut nicht mehr gut genug ist. Einfach die Umsatz- und Gewinnerwartungen zu übertreffen, reicht nicht mehr. Es müssen schon ein 50 Milliarden US-Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm wie bei Alphabet oder eine Vervierfachung des Data-Center-Umsatzes auf Kosten von Intel wie im Falle von AMD sein, um die Aktienkurse noch weiter nach oben zu bewegen.

Das Umfeld an den Börsen ist schwieriger geworden. Saisonal wird dies untermauert. Im Zehnjahres-Schnitt erreicht der Deutsche Aktienindex heute ein Hoch, bevor eine Seitwärtsbewegung startet, die bis Mitte Juli andauert. Ab sofort wären saisonal betrachtet nur noch Fehlversuche zu erwarten, den Trend im DAX nach oben fortzusetzen. Erst ab Anfang September ist der Statistik zufolge mit einer Wiederaufnahme der Rally zu rechnen. Natürlich kann dieses Jahr vom saisonalen Muster abweichen. Das Kursgeschehen der vergangenen zwei Wochen deutet aber auf einen insgesamt schwieriger werdenden Aktienmarkt hin.

Die Botschaft der US-Notenbank des heutigen Abends könnte auch frei von Überraschungen für den Markt bleiben. Konnten Anleger vor ein paar Monaten noch auf weitere Lockerungen hoffen, ist jetzt ein hinausgezögerter Beginn der geldpolitischen Straffung das Beste, was Fed-Chef Powell verkünden kann. Das klingt nicht mehr so gut wie ursprünglich und passt zur etwas müden Stimmung am Markt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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