DAX weiter auf Erholungskurs – Hohe Diversifikation ist ein Vorteil
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Nachdem die Börse gestern einen Tag für die Geschichtsbücher erlebte, war heute sportlich gesehen ein leichter „Cool-down“ angesagt. Die Gemüter haben sich nach dem turbulenten Wochenstart wieder etwas beruhigt und jeder größere Investor hat inzwischen die KI-Software aus China zumindest mal ausprobiert.
Im Großen und Ganzen beschränkte sich der gestrige Ausverkauf ausschließlich auf die KI-Werte, die in den vergangenen Wochen und Monaten extreme Kursgewinne verbuchen konnten. Genau da aber liegt auch das Problem. Denn während es der Dow Jones sogar zurück ins Plus schaffte, konnte im Technologieindex Nasdaq aufgrund der hohen Konzentration auf wenige große Titel lediglich Schadensbegrenzung betrieben werden, am Ende blieb ein dickes Minus übrig.
Im breiter gefassten S&P 500 schlossen ebenfalls 70 Prozent der Unternehmen trotz Panik im Plus, was aber auch hier nicht ausreichte, ein Minus insgesamt zu verhindern. Vor allem die Schwergewichte Nvidia und Broadcom zogen den Index nach unten.
Ein solches Schwergewicht verhinderte heute im DAX eine noch stärkere Erholung. SAP konnte zwar mit Zahlen und Ausblick mehr als überzeugen, doch Gewinnmitnahmen nach guten Nachrichten zogen die Aktie nach einem anfänglichen Plus sehr schnell in die Verlustzone. Insgesamt aber muss man festhalten, dass die relativ hohe Diversifikation im DAX auch gestern wieder ein stützender Faktor war, den man bei all der Diskussion um Kappungsgrenzen nicht vergessen sollte.
Auch nach der Erkenntnis und den Turbulenzen von gestern haben Werte aus der zweiten Reihe oder auch sogenannte Value-Aktien nun die vielleicht einmalige Chance, aus dem Schatten der „Glorreichen Sieben“ zu treten. Die Performance gestern, aber auch bereits in den vergangenen Wochen zeigt, dass sich die Investoren Gedanken zu den Bewertungen und Gewinnerwartungen machen und möglicherweise still und heimlich für einen Favoritenwechsel sorgen. Dies dürfte in jedem Fall ein spannendes Thema für das Börsenjahr 2025 bleiben.
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