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09:00 Uhr, 01.09.2015

DAX: Weiter abwärts

Die chinesische Konjunkturschwäche lässt den deutschen Aktienmarkt einfach nicht los. Erneute enttäuschende Daten aus dem Reich der Mitte drücken auf die Stimmung am Frankfurter Parkett. Die 10.000-Punkte-Marke könnte heute wieder wackeln.

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DAX

Der deutsche Aktienindex dürfte an diesem Dienstag wieder mit der 10.000-Punkte-Marke ringen. Der X-DAX als Indikator für den DAX signalisierte rund eine Viertelstunde vor Handelsbeginn ein Minus von 1,84 Prozent auf 10.070 Punkte. Damit droht der DAX an den sehr schwachen August anzuknüpfen, in dem er den stärksten Monatsverlust seit 2011 hinnehmen musste.

Hintergrund der schlechten Marktstimmung sind nach schwachen Konjunkturdaten aus China Befürchtungen um eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage im Reich der Mitte. Wichtige Frühindikatoren deuten auf stärker gebremstes Wachstum hin. So ist der viel beachtete finale Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie, der private und mittelständische Unternehmen durchleuchtet, auf 47,3 Punkte (von 47,8 im Juli) gefallen. Das ist das niedrigste Niveau seit März 2009. Ein Wert von mehr als 50 Punkten signalisiert Wachstum, einer unter 50 bedeutet Schrumpfung. In Asien sind die Kurse erneut eingebrochen. Der chinesische Leitindex Shanghai Composite Index sackte um anderthalb Prozent ab.

Griechenland: Baldige Einigung mit dem IWF?

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist zuversichtlich, dass sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am dritten Hilfsprogramm für Griechenland beteiligen wird. Sie sei relativ optimistisch, dass man eine Regelung finden werde, um die Bedingungen des IWF zu erfüllen, sagte Merkel laut Handelsblatt. Der Währungsfonds fordert von den Europäern, die Athener Schulden auf ein tragfähiges Niveau zu senken. Bis spätestens November will er dann entscheiden, ob er weitere Milliardenkredite gewährt.

Ifo-Sinn enttäuscht über Aussagen von Frankreichs Wirtschaftsminister

ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat die jüngsten Äußerungen des französischen Wirtschaftsministers Emmanuel Macron für einen Finanzausgleich in der Eurozone gerügt. „Eine Transferunion ist ein offener Schuldenschnitt, der zur Dauereinrichtung wird. Die Kredite, die die Krisenländer von uns bekommen haben, sollen in Geschenke verwandelt werden", warnt der Ökonom. Macron hatte sich für Transferleistungen zwischen wirtschaftsstarken und -schwachen Ländern stark gemacht. „Eine Währungsunion ohne Finanzausgleich - das gibt es nicht! Die Starken müssen helfen“, sagte er.

Bayer treibt den Covestro-Börsengang voran

Die Kunststoffsparte des Bayer-Konzerns macht den ersten Schritt in die Unabhängigkeit: Am Dienstag ist der Teilkonzern Bayer MaterialScience planmäßig unter seinem neuen Namen Covestro an den Start gegangen. „Wir liegen voll im Plan“, sagte Covestro-Chef Patrick Thomas der Rheinischen Post. Die Eigenständigkeit werde es dem Unternehmen ermöglichen, seine Stärken im globalen Wettbewerb noch schneller und flexibler auszuspielen, betonte der Vorstand.

Manz ergattert neuen Großauftrag

Wie der Maschinenbauer Manz am Dienstag mitteilte, hat ein US-amerikanischer Neukunde eine Produktionslinie zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien im Volumen von rund 12 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Den Namen nannte Manz nicht. Die Vertragsvereinbarung beinhalte zudem die Option für weitere Produktionslinien in den USA und China, hieß es.

Schäuble rechnet mit weniger Zinsaufwendungen

Nach Informationen der Bild-Zeitung rechnet Bundesfinanzminister Schäuble im laufenden Jahr mit Zinsausgaben von 23,2 Milliarden Euro und einem Rückgang auf 22,4 Milliarden Euro im Jahr 2017. Das ist der niedrigste Wert seit 1991.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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