DAX - Was ist denn nun mit der Marke von 10.000 Punkten?

Anders als wie gestern hier im Guidants-FX-Live-Stream angekündigt, soll der Fokus zum Wochenabschluss nicht beim U.S. Dollarindex (USDX) liegen. Dieser wird jedoch in der kommenden Woche „nachbehandelt“ und auch im Kontext mit dem EUR/USD bewertet. Soviel nur schon vorab: schauen Sie einmal auf den Wochenchart des USDX und Sie werden eine interessante Feststellung machen. Mehr dazu dann in der kommenden Woche. Jetzt gehört die Bühne dem Liebling unter den Anlegern.

Das Tierchen DAX zeigte sich ja zunächst im Vergleich zu den US-Indizes höchst zurückhaltend und doch gelang in jüngster Zeit wenigstens der Aufholprozess und so näherte sich auch dieser Index wieder dem zuletzt im Sommer markierten Höchststand bei 10.050,98 Punkten. Die runde und zugleich psychologische Marke von 10.000 Punkten im Vorfeld ist hierbei nicht minder interessant, da auch sicher äußerst viele Emittenten mit ihren PUT-Knock-OUT-Derivaten dort eine Ausübung vornehmen möchten. Doch ein Wunschkonzert ist die Börse ja bekanntlich nicht und so schauen wir auf den Xetra-DAX im Detail. Zunächst lässt sich anhand des Tagescharts die Relevanz des aktuell erreichten Niveaus feststellen. Im Sommer bildete sich ein klassisches Dreifach-Top mitsamt negativer Divergenz – hier im Chart anhand eines RSI-Oszillators in 7er Periodeneinstellung zu erkennen – ohne Umschweife aus. Grund genug vor bzw. im Bereich dieses Levels nach Wochen der Zugewinne auch einmal den Aspekt der Gewinnmintahmen nicht zu verleugnen.

Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers

Wohlbemerkt Gewinnmitnahmen. Hier und jetzt eine Korrektur auszusprechen ist schlichtweg Wahnsinn, trotz durchaus einiger Warnsignale am Horizont. Doch zumindest kurzfristig könnte der Markt einmal durchatmen. Dies wäre im Kontext des steilen Neigungswinkels jedenfalls auch aus technischer Sicht zu begrüßen. Ein Absichern entstandener Gewinn wäre jedenfalls nicht verkehrt.

Nach dem Xetra-Tageschart wollen wir uns jetzt einmal direkt in den Stundenchart anhand der 24-Stunden-JFD-Indikation hereinzoomen. Auch dort wird unter Berücksichtigung des bereits im Tageschart angewandten RSI-Oszillators eine klare Divergenz deutlich. Diese stellt sich sowohl beim Xetra- wie auch JFD-DAX dar. Gepaart mit der ebenfalls im Chart eingefügten Saisonalität beim DAX wird deutlich, dass eine kurzweilige Phase der Gewinnmitnahmen durchaus gut ins Bild passen würde. Die Beschau auf die kommenden 60 Handelstage zeigt klar den generellen und stützenden Trend in Richtung neuer Hochs, doch eben erst vor einer Konsolidierungsphase.

H1-Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers

Faktisch wären Notierungen unterhalb von 9.905 Punkten durchaus zu Hinterfragen und eine Ausdehnung der bis dahin gestarteten Abwärtsbewegung durchaus möglich. Unterhalb von 9.905 Punkten sollte man daher mit weiteren Abgaben rechnen. Ein Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie seit Mitte November könnte hierbei in der Folge Rücksetzer bis 9.780 Punkte und darunter bis 9.710 Punkte initiieren. Ob es dort dann bereits wieder zu Stützungskäufen kommen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest technische wie auch saisonal wäre eine solche Art von Rücksetzern durchaus positiv zu werten. Praktisch formuliert: „buy the dips“. Warten wir daher gespannt ab was uns noch am bevorstehenden Adventswochenende in Sachen Schweizer-Goldinitiative bevorsteht. Eine Analyse der Vorwochen finden Sie hier auf der JFD-Research-Site! Aufgrund des heute verkürzten Handels in den USA bis 19:00 Uhr (MEZ) dürfte wohl nichts wesentliches mehr passieren.

Der Montag sollte hingegen an Spannung und gerade Volatilität beim Schweizer Franken (CHF) bzw. dem Goldpreis selbst nicht unterschätzt werden. Ein neues Rekordhoch, ohne zwischengeschaltete Konsolidierung, könnte auf den DAX bezogen direkt in einer höchst bullische Weichnachtsseason führen. Notierungen von 10.200 Punkten wären dabei durchaus realistisch, doch haben gerade parabolisch anmutende Bewegungen auch immer ein entsprechendes Reaktionsrisiko. In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen angenehmen 1. Advent und bis zum kommenden Montag!

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

JFD Brokers – Just FAIR and DIRECT

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