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08:25 Uhr, 21.10.2015

DAX: Keine großen Sprünge am Aktienmarkt zu erwarten

Der deutsche Leitindex dürfte am Mittwoch mit robusten Gewinnen starten. Gute Vorgaben aus Asien stützen. Insgesamt rechnen Börsianer für heute nicht mit großen Sprüngen am heimischen Aktienmarkt.

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Datenseitig herrscht heute Flaute und die Marktteilnehmer müssen wohl auf den morgigen Donnerstag und die EZB-Ratssitzung sowie die Pressekonferenz warten, um weitere Impulse zu erhalten. „Da im Datenkalender heute gähnende Leere herrscht, dürften sich Investoren im Vorfeld der morgigen Zinsentscheidung eher zurückhalten“, erwartet die Commerzbank. Der Fokus dürfte sich laut den Experten darauf richten ob EZB-Chef Mario Draghi eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe in Aussicht stellt. Doch nach den jüngsten Daten zur anziehenden Kreditvergabe in der Eurozone ist solch ein Schritt unwahrscheinlicher geworden.

Gute Vorgaben aus Asien stützen die hiesige Vorbörse. Der DAX wird vorbörslich mit einem halben Prozent im Plus bei 10.197 Punkten taxiert. An den meisten asiatischen Börsen ging es heute aufwärts. Besonders deutlich ging es beim Nikkei in Japan hoch, nachdem schwache Außenhandelsdaten für September die Spekulationen anheizten, dass die Bank of Japan ihre Geldpolitik weiter lockern könnte.

Der Kurs des Euro bewegt sich am Mittwoch im frühen Handel nur wenig. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,1349 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1373 Dollar festgesetzt.

zooplus schraubt Prognose hoch

Der Onlinehändler für Heimtierbedarf zooplus hat seine Prognose für die Gesamtleistung, also Umsatz plus sonstige Erträge, von mindestens 725 Millionen Euro auf rund 740 Millionen Euro angehoben. Der Grund sei die gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten, hieß es.

Credit Suisse benötigt mehr Geld

Die Credit Suisse will sich mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung für den anstehenden Konzernumbau rüsten. Gut sechs Milliarden Franken neue Mittel will der neue Konzernchef Tidjane Thiam generieren, wie er am Mittwoch ankündigte. Zudem will die Bank bis Ende 2018 Einsparungen von 3,5 Milliarden Franken erreichen.

Pforzheim verklagt die Deutsche Bank

Die Stadt Pforzheim will die Deutsche Bank auf Schadensersatz verklagen. „Es geht um einen Schadensersatz aus Derivategeschäften in Höhe von knapp 20 Millionen Euro zuzüglich der gesetzlichen Zinsen", teilte die Kommune mit. Die Stadt Pforzheim hatte demnach in den Jahren 2004 und 2005 auf Initiative der Deutschen Bank verschiedene Geschäfte abgeschlossen, die sich als verlustreich herausstellten.

Syngenta-Chef nimmt seinen Hut

Nach der Übernahmeschlacht gegen Monsanto will Syngenta-Chef Mike Mack auf eigenen Wunsch per Ende Oktober zurücktreten. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers werde Finanzchef John Ramsey das Unternehmen als Interimschef leiten, teilte das Schweizer Unternehmen mit.

ABB kämpft mit Gegenwind

Der Industriekonzern und Siemens-Konkurrent ABB hat auch wegen des starken Dollars im dritten Quartal weniger umgesetzt. Das Schweizer Unternehmen bilanziert in der US-Währung. Im dritten Quartal sank der Umsatz um 13 Prozent auf 8,52 Milliarden Dollar. Der Auftragseingang ging um 22 Prozent auf 8,77 Milliarden US-Dollar zurück. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte ergab sich ein Minus von 12 Prozent, wie ABB am Mittwoch mitteilte.

Südzucker: Kaufempfehlung von Goldman Sachs beflügelt

Die Investmentbank Goldman Sachs rät zum Kauf der Südzucker-Aktie. Die Analysten rechnen wegen eines knapperen Zuckerangebots für Oktober 2016 mit der ersten Preiserhöhung für europäischen Zucker seit fünf Jahren. Daher hätten sie ihre Gewinnerwartungen deutlich angehoben. Das Kursziel wurde von 12,50 auf 17,70 Euro angehoben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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