Dax-Vorstandsgehälter sinken erstmals seit sechs Jahren
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Berlin (BoerseGo.de) - Aufgrund der Krise sind die Vorstandsgehälter im vergangenen Jahr erstmals seit sechs Jahren gesunken. Nach einer Auswertung der "Welt am Sonntag" lag die durchschnittliche Pro-Kopf-Vergütung eines Dax-Vorstands nach 22 ausgewerteten Unternehmen durchschnittlich bei 2,41 Millionen Euro. Im Jahr 2007 waren es noch 2,93 Millionen Euro. Dabei sei der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) im Jahr 2008 noch gar nicht einmal gefallen, sondern liege im Schnitt der 22 Unternehmen auf dem Niveau des Vorjahres. Dass die Vergütungen dennoch durchschnittlich fast sieben Prozent tiefer liegen, habe vor allem mit dem Einbruch am Aktienmarkt zu tun.
Bonusverzicht sei das Gebot der Stunde. Manchmal gezwungenermaßen wie bei der Commerzbank, manchmal aber auch freiwillig wie beim Dax-Neuling K+S. "Ich rechne damit, dass die Bezüge 2009 noch einmal deutlich geringer ausfallen werden", sagte Alexander von Preen, Vergütungsexperte der Personalberatung Kienbaum im Gespräch mit der Zeitung. Denn einige Branchen habe die Krise ja erst Ende des Jahres erfasst.
"Das finden wir wunderbar, dass die Bezüge der Vorstände sinken", kommentierte Marco Cabras von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. In den vergangenen Jahren seien die Saläre stets gestiegen. "Und wir haben immer gesagt: Es ist okay, dass sie steigen, solange die Gewinne auch steigen. Aber wir wussten, dass die Nagelprobe kommt, wenn die Gewinne einmal sinken."
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