Kommentar
08:14 Uhr, 13.10.2022

DAX vor US-Inflationsdaten stabil – Japanische Notenbank in Alarmbereitschaft

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die heute um 14:30 Uhr veröffentlichten US-Inflationsdaten haben das Potenzial, die Widerstandskraft des Deutschen Aktienindex der vergangenen Tage zu brechen und den Index auf neue Jahrestiefs zu befördern. Goldman Sachs zufolge kommt es erneut zu einem vermehrten Aufbau von Short-Positionen im Markt, professionelle Investoren sichern sich gegen weiter fallende Kurse ab oder wechseln ganz auf die Verkäuferseite. Auch das Verhältnis von Puts zu Calls im DAX-Future ist mit 2,18 erneut annähernd so hoch wie vor dem Short-Squeeze Anfang vergangener Woche, als der DAX seine 800-Punkte-Rally startete.

Die heutigen Daten könnten also im positiven Fall erneut entsprechende Schieflagen bei Leerverkäufern auslösen, die ihre Positionen dann so hastig eindecken müssen wie zum fulminanten Oktober-Start vor gut einer Woche. Denn es sind gerade die Verbraucherpreisdaten aus den USA, die die Marktmeinung dahingehend beeinflussen, wie die Anleger das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed einschätzen.

Die US-Notenbank hat sich in eine Sackgasse manövriert. Einerseits drohen durch die immer weiter steigenden US-Zinsen Verwerfungen in der eigenen Wirtschaft, aber auch in vielen anderen Regionen der Welt. Andererseits muss der Kurs beibehalten werden, um die Inflation nachhaltig zu senken. Die Geldpolitiker in Washington werden daher genau beobachten, was sich derzeit am britischen Rentenmarkt abspielt. Bleibt die Fed zu lange auf dem geldpolitischen Bremspedal, könnte sie sich in einer Situation wiederfinden, in der sie die Zinsen wieder deutlich senken muss, um den Bankensektor und Kapitalmarkt zu retten, obwohl die Inflation bis dahin nicht wirklich zurückgekommen ist.

Auch der japanische Finanzminister ist zutiefst besorgt über das hohe Maß an Volatilität am Devisenmarkt. Der US-Dollar ist gegenüber dem japanischen Yen in der Nacht auf den höchsten Stand seit August 1998 gestiegen. Das Hoch liegt bei 147,67 USD/JPY und damit nur noch 0,5 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt. Oberhalb dieser Marke kann es zu einem Zusammenbruch der japanischen Währung kommen, da bestehende Short-Positionen im Währungspaar USD/JPY schnell eingedeckt werden müssen. Nicht nur die Anleger, sondern auch die japanische Notenbank dürfte sich deshalb heute angesichts der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten in höchste Alarmbereitschaft begeben.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten