DAX vor US-Arbeitsmarktdaten im Rückwärtsgang
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Erwähnte Instrumente
DAX
Schwache Konjunkturdaten belasten die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der Außenhandel und das produzierende Gewerbe haben sich im November schwächer als erwartet entwickelt, wie am Morgen gemeldet wurde. Der DAX notiert aktuell 0,55% schwächer bei 9.873 Punkten. Händler und Anleger blicken nun mit Spannung auf die US-Arbeitsmarktdaten im Dezember, die um 14.30 Uhr veröffentlicht werden (siehe „Thema des Tages“).
Charttechnik
Vor den am Nachmittag anstehenden US Arbeitsmarktdaten nehmen sich die Käufer im DAX aktuell eine kleine Auszeit. Der Index korrigiert die gestrige Rally, hat am Nachmittag jedoch Chancen, wieder nach oben durchzustarten. Spielraum nach unten für die laufende Korrektur ist vorhanden, ohne den kurzfristigen Aufwärtstrend direkt zu gefährden. Hier lassen sich auf Stundenebene bspw. erst bei 9.700 Punkten erste Unterstützungen finden. Oberhalb dessen ist jederzeit ein Comeback der Bullen möglich, um die Kaufwelle weiter in Richtung 9.928 und später 10.000 Punkte voranzutreiben.
Thema des Tages
Berichten zufolge haben EZB-Mitarbeiter bereits Konzepte für ein Quantitative-Easing-Programm in der Eurozone entwickelt und den EZB-Ratsmitgliedern vorgestellt. Demnach ist ein Volumen von 500 Milliarden Euro für die Käufe von Staatsanleihen geplant. Es habe aber noch keine Entscheidung gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Laut Bloomberg sind zwei Modelle im Gespräch. So sollen entweder nur Anleihen mit Bestnote (AAA) oder Anleihen ab einer Mindestbewertung von "BBB-" gekauft werden. Anleihen ohne Investment-Grade ("Ramsch-Papiere") sollen offenbar nicht erworben werden. Dies würde die Papiere von Griechenland, Portugal und Zypern ausschließen. Kreisen zufolge erwägt die EZB außerdem einen dualen Ansatz mit geteiltem Risiko bei ihren Staatsanleihenkäufen. Demnach sollen neben der EZB auch die nationalen Notenbank auf eigenes Risiko Staatsanleihen erwerben.
Aktien im Blick
Daimler hat seinen Pkw-Absatz im Jahr 2014 um 11,4% auf 1,74 Mio. Autos gesteigert und bei der Kernmarke Mercedes-Benz den vierten Absatzrekord in Folge erzielt. Besonders stark wuchs der Absatz in China, wo die Marke mit dem Stern inzwischen mehr Autos verkauft als in Deutschland. Die Daimler-Aktien legen aktuell um 0,44% zu.
BMW hat seinen Konzernabsatz 2014 um 7,9% gegenüber dem Vorjahr gesteigert und 2,12 Mio. Autos verkauft. Damit wurde die Marke von 2 Mio. Autos erstmals überschritten. Die BMW-Papiere notieren aktuell 0,19% schwächer.
Volkswagen hat den Absatz seiner gleichnamigen Kernmarke im Gesamtjahr 2014 um 3% auf 6,12 Mio. Fahrzeuge gesteigert. Bei der Premiumtochter Audi wuchs der Absatz 2014 um 10,5% auf 1,74 Mio. Autos. Die VW-Vorzugsaktien gewinnen 0,03%.
Goldman Sachs hat die Aktien von United Internet auf ihre „Conviction Buy“-Liste gesetzt. Die Papiere legen um 4,16% auf ein neues Allzeithoch zu.
Konjunktur
In Deutschland ist die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im November überraschend um 0,1% im Vergleich zum Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4% nach einem Plus von revidiert 0,6% (zunächst: +0,2%) im Oktober.
Die Exporte in Deutschland sind im November stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurde ein saisonbereinigter Rückgang um 2,1% verzeichnet, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde nur ein Minus von 1,5%, nach einem Rückgang um revidiert 0,4% im Vormonat. Die Importe nahmen saisonbereinigt um 1,5% zu.
Der Überschuss Deutschlands im Handel mit dem Ausland hat sich angesichts des Exportrückgangs im November schwächer als erwartet entwickelt. Saisonbereinigt belief sich der Handelsbilanzsaldo im November auf 17,7 Milliarde Euro. Erwartet wurden 19,4 Milliarden Euro nach 20,6 Milliarden Euro im Vormonat.
In Großbritannien ist die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im November um 0,7% gestiegen. Erwartet wurde nur ein Plus von 0,4%, nach einem Minus von 0,7% im Vormonat.
Währungen
Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld des am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktberichtes für Dezember seine jüngsten Gewinne, die dem Greenback am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) frische Rekordstände beschert haben.
EUR/USD erholt sich trotz enttäuschender Daten zur Erzeugung im produzierenden Gewerbe Deutschlands von seinem gestrigen Neunjahrestief bei 1,1749 bislang bis 1,1820 im Hoch, während GBP/USD bislang bei 1,5149 im Hoch notierte. USD/CHF fällt trotz enttäuschender schweizerischer Erzeugerpreisdaten bislang bis 1,0159 im Tief zurück, nachdem die Notierungen gestern bei 1,0216 ein Vierjahreshoch erreicht hatten. USD/JPY gibt nach schwachen japanischen Frühindikatoren bislang bis 119,14 im Tief nach.
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