Kommentar
08:46 Uhr, 02.09.2022

DAX vor US-Arbeitsmarktdaten im Plus – Ölpreis signalisiert Wachstumsverlangsamung

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Hoffnung auf schwächere US-Arbeitsmarktdaten sorgte gestern bereits an der Wall Street für eine Trendwende und dürfte heute auch dem Deutschen Aktienindex Auftrieb verleihen. Neu geschaffene Stellen zwischen Null und 100.000 sollten in jedem Fall für einen positiven Wochenausklang an der Börse reichen. Gab es unter dem Strich sogar Stellenstreichungen im August, könnte das zu einer kräftigen Rally insbesondere bei Technologieaktien führen. Das Weiße Haus signalisierte Anfang der Woche bereits einen schwächeren Arbeitsmarktbericht. Tatsächlich erwies sich die US-Regierung in den vergangenen Monaten als eine Art „Whistleblower“ für die US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten als nützlicher Frühindikator.

Der Ölpreis ist bereits wieder unter den Stand vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine gefallen. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht für all jene, die gerade sprunghaft gestiegenen Benzin- und Diesel-Preisen an der Tankstelle gegenüberstehen. Die Fallgeschwindigkeit des Ölpreises ist aktuell die höchste im ganzen Jahr 2022. Es scheint, als signalisiere der Ölpreis nun eine gewisse weltweite Wachstumsverlangsamung. Das ist im Grunde genau das, was die US-Notenbank will, um die Inflation zu beruhigen. Hochrechnungen gehen davon aus, dass der gefallene Benzinpreis einen um 0,6 Prozentpunkte tieferen Wert bei den US-Verbraucherpreisen für den Monat August bringen könnte.

Die Hoffnung darauf und schwächere Arbeitsmarktdaten stehen damit heute auf der Wunschliste der Investoren. Wer gestern in der Hoffnung auf eine Besserung der Datenlage eingestiegen ist, läuft allerdings Gefahr, dass alles wieder einmal anders kommt. Alle Augen sind deshalb auf 14:30 Uhr und auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten gerichtet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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