DAX vor Rückeroberung der 200-Tage-Linie und dann Short gegen die 12.800?
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Dem DAX steht eine äußerst spannende Handelswoche bevor – trotz verkürztem Handel.
Am Dienstag findet durch den „Tag der Arbeit“ (01. Mai) kein Handel statt, somit ist in meinen Augen am Montag durch den potentiellen „Brückentag“ ebenfalls eher mit einem dünnen Handel zu rechnen.
Alles in allem sollte die Möglichkeit zu stärkeren Schwankungen, sowohl auf der Unter-, als aber auch auf der Oberseite dennoch nicht unterschätzt werden, eventuell gerade begünstigt durch das zum Wochenstart dünnere Marktumfeld.
Für bullishe Action, eine erneute Rückeroberungs-Attacke auf die 200-Tage-Linie um 12.650 Punkte mit Follow Through und anschließender Squeeze in Richtung der 12.800/850er Region spricht aktuell ganz klar die am Donnerstag im Euro eingeleitete Abwärtsbewegung.
Auch wenn sich die EZB in ihrem Statement unverändert zu März geäußert hat und auch Mario Draghi keinerlei „Euro-Downtalking“ betrieben hat, so geriet der Euro dennoch verstärkt unter Druck und durch das einseitige Rekord-Long-Sentiment im Euro-Future besteht die erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Falls unter die 1,20er Marke zum US-Dollar, die den DAX auf der Oberseite treiben könnte.
Quelle: Twitter | John Kicklighter/DailyFX
Auf der Kehrseite steht die angespannte Lage am US-Zinsmarkt: die Zinsen 10-jähriger US-Schuldtitel sind das erste Mal seit 2014 wieder auf 3 % und leicht darüber gestiegen.
Hält das Aufwärts-Momentum hier an, würden wir nicht nur die höchsten Zinsniveaus seit 2011 in US-T-Notes zu sehen bekommen.
Quelle: Twitter | Jamie McGeever/Reuters
Es wäre infolgedessen davon auszugehen, dass es zu einer voranschreitenden Re-Allokation von Portfolios käme, sprich: einer Reduktion von Aktien-Long-Positionen und zeitgleicher Umschichtung in US-Schuldtitel.
Ergänzend sollte mit Argusaugen darauf geschaut werden, inwiefern sich durch die anziehenden US-Zinsen verstärkt Kapitalabflüsse aus Schwellenländern zeigen, die, bei aufkommender Risiko-Aversion, schnell signifikanteren Abwärtsdruck auf die globalen Aktienmärkte ausüben könnten.
Infolgedessen würde es sicherlich nichts mit einer zeitnahen Rückeroberung der 12.650er Marke bzw. der 200-Tage-Linie.
Und selbst wenn sich die DAX-Bullen zunächst einmal durchsetzen können, so sollte die Rückeroberung der 200-Tage-Linie nicht zwangsläufig als „Real-Deal“ gesehen werden.
Eventuell schlagen die DAX-Bären erst mit aggressiveren Verkaufsorders in der Region um 12.800/850 Punkte zu dann eben aus etwas höheren Gefilden und mit etwas attraktiveren Chance-Risiko-Verhältnissen...
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Analyse geschrieben von Jens Klatt, Global Head of Research and EducationJFD Brokers – Just FAIR and DIRECT
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