DAX® - Vor neuen Rekordständen!?!
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Vor neuen Rekordständen!?!
Der DAX® notiert ziemlich genau auf dem Niveau von Anfang Juni. Anleger könnten also den Eindruck gewinnen, dass sich bei den deutschen Standardwerten zuletzt nicht viel getan hat. Doch weit gefehlt! Letzte Woche kam es zur Belastungsprobe des Junitiefs bei 15.309 Punkten. Das „reversal“ auf Basis dieser Unterstützung nährt nun die Fantasie der Bullen. Schließlich kann der Rücksetzer vom vergangenen Donnerstag per Saldo als Pullback an die Kreuzunterstützung aus dem Aprilhoch (15.502 Punkte) und der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.495 Punkten) interpretiert werden (siehe Chart). In diesem Kontext sorgt der gestrige Anstieg über das jüngste Verlaufshoch bei 15.753 Punkten für ein zusätzliches Ausrufezeichen. Schließlich wurde damit die Schiebezone der letzten Wochen nach oben aufgelöst. Als Lohn der Mühen winkt nun ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 450 Punkten. Neue Rekordstände oberhalb der Marke von 15.803 Punkten werden somit immer wahrscheinlicher. Auf der Unterseite fungieren neben der o. g. Kreuzunterstützung vor allem die jüngsten beiden Tiefs bei 15.300 Punkten als wichtige Rückzugslinien.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Seitwärtsphase mit "make or break"-Charakter
Trotz der saisonalen Herausforderungen des 3. Quartals sowie der extremen Indikatorenkonstellation schlägt sich der Dow Jones weiterhin wacker. Zuletzt hatten wir mehrfach das MACD-Ausstiegssignal auf historisch hohem Niveau diskutiert. Doch charttechnisch konnten die amerikanischen Standardwerte (bisher) ein negatives Preissignal verhindern. Vielmehr pendelt das Aktienbarometer seit Ostern unter dem Strich zwischen rund 33.300 Punkten und gut 35.000 Punkten seitwärts (siehe Chart). Entsprechend können technisch motivierte Anleger einen Ausbruch aus der beschriebenen Tradingrange – in die eine oder andere Richtung – als Taktgeber heranziehen. Während ein Spurt auf ein neues Allzeithoch (35.092 Punkte) nochmals für ein neues Aufwärtsmomentum sorgen dürfte, gilt es auf der Unterseite ein Abgleiten unter die jüngsten Verlaufstiefs bei 33.300 Punkten zu verhindern. Schließlich mutiert die aktuelle Schiebezone bei einer negativen Weichenstellung zu einer abgeschlossenen Topbildung. Das Anschlusspotential lässt sich in beiden Fällen auf rund 1.700 Punkte taxieren, was zu Kurszielen von rund 36.700 bzw. 31.600 Punkten führt. Entsprechend lautet das aktuelle Motto: „hopp oder top“!
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Wie ein Schweizer Uhrwerk
„Momentumsignale soweit das Auge reicht“ titelten wir Mitte Juni in Bezug auf die Adobe-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 16. Juni). So kombiniert einer unserer Lieblingsansätze eine hohe Relative Stärke nach Levy mit dem Ausbruch aus einem charttechnischen Konsolidierungsmuster. Im Fall des Technologietitels lagen mit einer Flagge sowie der „bullishen“ Auflösung der Schiebezone des letzten Jahres sogar gleich zwei trendbestätigende Chartformationen vor. Mit Hilfe einer weiteren Momentumstrategie ergänzen wir eine hohe Relative Stärke um Money Management-Aspekte des Kelly-Faktors. Auch unter diesem Blickwinkel stand die Börsenampel im Juni auf „grün“, denn neben einer RSL-Kennziffer oberhalb des Schwellenwertes von 1 lag im Verlauf des zuletzt genannten Indikators sogar eine abgeschlossene Bodenbildung vor (siehe Chart). Mittlerweile hat das Papier sein Allzeithoch bis auf 608 USD ausbauen können. Aus der Höhe der o. g. Tradingrange ergibt sich im „uncharted territory“ weiter ein Anschlusspotential von rund 120 USD, welches zu einem Kursziel im Bereich von gut 655 USD führt. Um die bisher aufgelaufenen Kursgewinne zu sichern, können Anleger den Stop-Loss auf das Niveau der jüngsten Kurslücke im Tagesbereich bei 556/553 USD nachziehen.
Adobe Systems (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Adobe Systems
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer