DAX® - Vor neuem Vola-Impuls?
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Vor neuem Vola-Impuls?
An den letzten beiden Handelstagen verblieb die Handelsspanne des DAX® innerhalb des Pendants vom 23. Juni. Die beschriebenen Innenstäbe geben uns die Gelegenheit, die deutschen Standardwerte in einer höheren Zeitebene auf den Prüfstand zu stellen. Auch im Wochenbereich gibt es derzeit nur geringe Veränderungen. So liegen beispielsweise die Wochenschlusskurse seit Anfang Mai allesamt in einem engen Kursband zwischen 15.400 und 15.693 Punkten. Auf Monatsbasis ergibt sich mit Blick auf den nahenden Monatsultimo (bisher) eine Schwankungsbreite von unter 500 Punkten, was auf prozentualer Basis einer Hoch-Tief-Spanne von 3,2 % entspricht. In der Vergangenheit dienten solche schwankungsarmen Perioden oftmals als idealer Nährboden für den nächsten Trendimpuls! Trotz der geringen Ausschläge hat sich auf der Indikatorenseite das MACD-Ausstiegssignal aus der Vorwoche verfestigt. Zur Erinnerung: Das negative Schnittmuster entstand auf historisch hohem Niveau. Als strategische Risikobegrenzung ist weiterhin das Tief von Mitte Mai bei 14.816 Punkten prädestiniert, welches bestens mit der Trendlinie über die Hochs von 2015 und 2018 (akt. bei 14.807 Punkten) harmoniert.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Neue Hochs mit nachlassender Marktbreite
Die amerikanischen Standardwerte haben mit 4.286 Punkten zum Wochenabschluss erneut ein neues Rekordhoch verbuchen können. Damit ist der S&P 500® nun exakt im Bereich der Trendlinie angekommen, welche die Hochpunkte von 2010 bzw. 2011 sowie von 2013/14/15 verbindet (siehe Chart; akt. bei 4.269 Punkten). Wenngleich ein Ausstiegssignal (bisher) nicht vorliegt, so notiert der MACD auf Monatsbasis ebenfalls auf absolutem Rekordniveau. Gleichzeitig ist der RSI in überkauftes Terrain vorgestoßen. In dieser Gemengelage – auch vor dem Hintergrund der saisonalen Herausforderungen des 3. Quartals – halten wir eine nochmalige Trenddynamisierung in Form eines Spurts über die angeführte Trendlinie für unwahrscheinlich. Ein wichtiges Argument liefert dabei auch die Marktbreite: Regelmäßig werten wir die grundsätzliche Marktverfassung anhand der Anzahl der Einzeltitel oberhalb der 50-Tages-Linie aus. Aktuell notieren nur noch 46 % aller S&P 500®-Werte oberhalb des genannten Durchschnitts. Weniger als die Hälfte der Einzeltitel bestätigt demnach die jüngsten Allzeithochs, was der geringsten Partizipationsrate seit Ende der 1990er-Jahre entspricht! Ein Rutsch unter das Maitief (4.057 Punkte) liefert das Signal für ein Scheitern an der o. g. langfristigen Trendlinie.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Grünes Licht durch einen unserer Lieblingsansätze
Anhand des Kursverlaufs der Nike-Aktie lässt sich einer unserer Lieblingsansätze verdeutlichen. Dieser kombiniert die Relative Stärke nach Levy – also den Faktor „Momentum“ – mit charttechnischen Konsolidierungsmustern. Bildlich gesprochen das Beste aus zwei Welten, denn während die RSL für Engagements in Trendrichtung sorgt, signalisiert die Auflösung einer Konsolidierungsformation, dass der besagte Trend wieder Fahrt aufnimmt. Im konkreten Nike-Fall sorgt die Rally vom vergangenen Freitag für gleich mehrere Befreiungsschläge. So liegt eine klassische Flagge vor (siehe Chart). Gleichzeitig kann die Kursentwicklung seit November 2020 als Schiebezone interpretiert werden. Ein neues Allzeithoch (154,58 USD) gibt es als Sahnehäubchen oben drauf. Aus der angeführten Tradingrange ergibt sich nun ein Anschlusspotential bis rund 170 USD, während die beschriebene Flagge sogar ein Kursziel von 175 USD impliziert. Da im Verlauf der Relativen Stärke ebenfalls eine Flaggenkonsolidierung aufgelöst wurde und zudem der Aroon mit einem neuen Einstiegssignal aufwartet, ist das Risiko eines Fehlausbruchs limitiert. Das Februarhoch bei 145,66 USD sollten Anleger dennoch als enge Absicherung auf der Unterseite heranziehen.
NIKE (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart NIKE
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Der Ausbruch ist da!
„Taktgeber Tradingrange“ titelten wir zuletzt in Bezug auf die Adidas-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 17. Juni). Gemeint war die Schiebezone zwischen rund 250 EUR und gut 300 EUR (siehe Chart). Mittlerweile ist das Papier einen Schritt weiter, denn die Hochs vom November 2020 bzw. März 2021 bei 306,70/306,80 EUR wurden per Wochenschlusskurs am vergangenen Freitag übersprungen. Auf Tagesbasis geht der beschriebene Ausbruch mit einem Aufwärtsgap (293,80 EUR zu 299,20 EUR) sowie dem Abschluss einer trendbestätigenden Korrekturflagge einher. Die jüngsten Kursavancen sorgen darüber hinaus auch auf Point & Figure-Basis für ein prozyklisches Investmentkaufsignal. Per Saldo liegen derzeit also eine ganze Reihe von konstruktiv stimmenden Chartformationen vor. Aus der Höhe des Konsolidierungsmusters ergibt sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential von gut 50 EUR, sodass perspektivisch neue Rekordstände jenseits des bisherigen Allzeithochs vom Januar 2020 bei 317,45 EUR winken. Die 138,2 %-Fibonacci-Projektion des 2020-Rückschlags bietet sogar Raum bis 376,76 EUR. Eine enge Absicherung auf Basis des 2019er-Hochs bei 296,75 EUR gewährleistet ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
adidas (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart adidas
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer