DAX vor neuem Allzeithoch
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Frankfurt (BoerseGo.de) - „Wir sind optimistisch für die europäischen Aktienmärkte im Allgemeinen und für deutsche Aktien im Speziellen“, sagt Henning Gebhardt, Leiter europäische Aktien bei DWS Investments. „Nachdem der DAX am Freitag bereits zwei Mal die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Indexpunkten überwinden konnte, sind die Voraussetzungen günstig, dass er einen neuen Anlauf starten wird, seine alten Höchststände zu erreichen.“ Der DAX hatte am 16. Juli 2007 mit 8.105 Punkten sein Allzeithoch markiert. Beim aktuellen Stand von 7.960 Punkten ist er davon nur noch knapp zwei Prozent entfernt.
Die Voraussetzungen für weiter steigende Aktienkurse seien günstig: „Die deutsche Konjunktur ist robust, der Export läuft und viele Unternehmen zeigen sich in solider Verfassung“, führt Henning Gebhardt aus. Hinzu kommt, dass sich die Staatsschuldenkrise allmählich beruhige, was der deutschen Wirtschaft zusätzliche Impulse geben sollte. Ohnehin habe sich die Krise auf Deutschland weniger stark ausgewirkt als auf viele europäische Nachbarn. „Das liegt unter anderem daran, dass deutsche Unternehmen zunehmend Marktanteile außerhalb Europas gewinnen“, erklärt der Fondsstratege.
Zinspapiere guter Bonität erzielen derzeit Erträge unter der Inflationsrate, daher rücken Aktien wieder stärken in den Fokus der Anleger. „Hier empfehlen sich insbesondere deutsche Aktien“, so Gebhardt. Trotz der Kursgewinne des deutschen Aktienmarktes im Jahr 2012 von rund 29 Prozent im DAX und über 33 Prozent im M-DAX seien die Bewertungen deutscher Aktien noch immer günstig und die Dividendenrenditen überdurchschnittlich. „Teilweise sind sie sogar höher als Renditen von Anleihen, die dieselben Firmen ausgegeben haben“, sagt Henning Gebhardt.
Auf Basis der Kurspotenziale, die DWS-Experten deutschen Aktien zubilligen, hat der DAX rein rechnerisch trotz des guten Jahresauftaktes noch Luft nach oben. „Ein DAX-Stand von 8.800 Punkten ist aus heutiger Sicht fundamental vertretbar“, sagt Gebhardt. „Allerdings müssen Anleger sich im Klaren darüber sein, dass Aktienkurse erheblich schwanken können. Zumal die Börse immer wieder von politischen Entscheidungen beeinflusst wird.“ Er erinnert daran, dass die Staatsschuldenkrise zwar eingedämmt, aber noch nicht bewältigt ist. Außerdem stehen im Herbst Bundestagswahlen an, die im Vorfeld für Verunsicherung sorgen können.
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