DAX - Vor dem Sprung über die 11.000-Punkte-Marke
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DAX
Der Dax ist weiter im Rekordfieber und nimmt nun bereits die 11.000-Punkte-Marke in den Blick. Der deutsche Leitindex zeigt sich in diesem Jahr erstaunlich robust gegenüber negativen Vorgaben. Weder der Konfrontationskurs der neuen griechischen Regierung noch schwächelnde US- und chinesische Konjunkturdaten zeigen ihre Wirkung. Die Anleger wirken nach wie vor berauscht von der Aussicht auf die billionenschwere Geldspritze der EZB. Zuletzt notierte der Dax bei 10.956 Punkten (+1,17 %). Im Fokus stehen heute Nachmittag vor allem die US-Auftragseingänge an die Industrie im Dezember sowie Zahlen zum Autoabsatz in den USA.
Charttechnik
Der gestrige späte Ausbruch aus der Range der Vortage konnte heute durch direkt weiter anziehende Notierungen im Dax bestätigt werden. Seit dem Tageshoch bei 10.984 Punkten konsolidiert der Index jedoch. Ein Anstieg über 10.968 Punkte könnte jedoch bereits die nächste Kaufwelle in Richtung 11.125/50 Punkte auslösen.
Thema des Tages
Die neue griechische Regierung schlägt nach dem harten Konfrontationskurs der ersten Tage mittlerweile etwas gefälligere Töne an, bleibt in der Sache aber weiter unnachgiebig. So bleibt das Ziel einer weiteren Schuldenentlastung des Landes unverändert.
In einem Interview an die Financial Times erklärte der griechische Finanzminister Varoufakis, seine Regierung werde nicht mehr den teilweisen Erlass der Auslandsschulden fordern. Stattdessen wolle er eine Umschuldung vorschlagen, unter anderem durch Staatsanleihen, die an das Wirtschaftswachstum verknüpft werden könnten.
Ein Regierungssprecher in Athen betonte, dass sich die Regierung nicht von ihrer Forderung nach einer deutlichen Schuldenentlastung abkehrt. „Es gibt keine Abwendung“, sagte der griechische Regierungssprecher Sakellaridis im griechischen Rundfunk. Seinen Worten nach geht es dabei um mögliche Techniken, die schwere Schuldenlast tragfähig zu machen. Er denke dabei an neue Anleihen ohne Endfälligkeit (Perpetual Bonds) oder eine wachstumsgebundene Rückzahlung der Schulden. Zudem wolle Athen die Steuerhinterziehung hart bekämpfen und reiche Griechen schärfer besteuern.
Varoufakis reist heute ebenso wie der neue Ministerpräsident Tsipras zu Gesprächen nach Rom. Bei Antrittsbesuchen in Zypern und London hatten beide Politiker für eine Abkehr von der rigiden Sparpolitik geworben. Die Auslandsschulden Griechenlands belaufen sich auf 315 Milliarden Euro.
Aktien im Blick
Eon verlieren 3,47 %, RWE büßen 4,47 % ein. Die Brennelementesteuer ist für den Generalanwalt EuGH mit EU-Recht vereinbar.
Südzucker springen mit einem Plus von 12,67 % nach oben. Grund: eine positive Studie von Goldman Sachs.
Tom Tailor legen um 12,90 % zu. Profitables Wachstum in 2014.
Konjunktur
Drei der vier Großbanken in Griechenland greifen laut Kreisen derzeit auf Finanzhilfen von der nationalen Notenbank zurück. Die abgerufene Summe der sog. Not-Liquiditätshilfen (ELA) beläuft sich nach Informationen von Reuters auf rund 2 Mrd. Euro.
Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist im Januar auf 4,5 Mio. angestiegen, 78 000 mehr als im Vormonat.
Währungen
Der US-Dollar gibt gegenüber den anderen Hauptwährungen nach. EUR/USD bewegt sich dabei mit aktuell positiver Tendenz in einer engen Handelsspanne zwischen 1,1309 und 1,1352. GBP/USD legt nach einem überraschend starken britischen Einkaufsmanagerindex für den Bausektor zu und notierte bislang bei 1,5042 im Hoch. USD/CHF fällt nach Meldung eines Rekordüberschusses in der schweizerischen 2014er-Handelsbilanz von seinem zu Wochenbeginn erreichten Zweiwochenhoch bei 0,9345 zurück und erreichte bislang 0,9235 im Tief.
AUD/USD gibt nach der überraschenden Zinssenkung der Reserve Bank of Australia deutlich nach und hat bei 0,7623 ein frisches Fünfeinhalbjahrestief erreicht. Die RBA senkte ihren Ausleihesatz entgegen den Erwartungen um 0,25 auf 2,25 Prozent. Die aktuelle Zinssenkung ist die erste seit August 2013.
Rohstoffe
Nachdem der Öldienstleister Baker Hughes für die letzte Woche den Stopp von 94 Bohrinseln in den USA bekannt gab, erholt sich der Rohölpreis weiter.
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