DAX von steigenden Zinsen unbeeindruckt – Technologieaktien bleiben angeschlagen
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Wer als Anleger in diesen Tagen auf positive Konjunkturdaten hofft, wird nicht enttäuscht. Sowohl die Daten zur Industrieproduktion als auch zum Einzelhandel in China haben im Januar und Februar die ohnehin schon optimistischen Erwartungen noch einmal übertroffen. Negative Nebenwirkungen dieser positiven Entwicklung sind allerdings die weiter steigenden Renditen am US-Anleihemarkt, auf denen auch in der neuen Handelswoche das Augenmerk der Anleger liegen dürfte.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie darauf hoffen, dass sich die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am Mittwoch klar positionieren wird, was Maßnahmen angeht, um den Aufwärtsdrall bei den Zinsen zu revidieren oder zumindest zu stoppen. Ob die Worte von Jerome Powell allerdings genügen werden, um angesichts des neuen, großen Konjunkturpakets der amerikanischen Regierung die Sorge vor einer steigenden Inflation zu mildern, bleibt abzuwarten.
Es ist davon auszugehen, dass an der Börse die Sektor-Rotation in Value-Aktien angesichts der Erwartung einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums noch nicht abgeschlossen ist. Bei entsprechend beruhigenden Worten der US-Notenbank kann deshalb der Effekt eintreten, dass die Zinsen zwar weiter steigen, dies aber den Deutschen Aktienindex nicht weiter belastet, da hier das Verhältnis von Value- zu Wachstumsaktien eindeutig zu Gunsten der Zykliker entschieden wird.
Ob allerdings die Technologieaktien das Zinsthema in den kommenden Tagen und Wochen abschütteln können, ist mehr als fraglich. Die teils kräftigen Gegenbewegungen haben aus technischer Sicht noch nicht zu sauberen Bodenbildungen geführt. Die Erholung der vergangenen Tage steht damit auf einem nur sehr wackligen Fundament.