Analyse
09:00 Uhr, 30.03.2021

DAX® - Von Hoch zu Hoch

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Von Hoch zu Hoch

Nachdem mit dem „Hammertief“ vom vergangenen Donnerstag das Low von Mitte März bei 14.409 Punkten fast punktgenau bestätigt wurde und das Aufwärtsgap vom Freitag (14.621 zu 14.694 Punkte) die Ambitionen der Bullen zusätzlich unterstrich, gelang dem DAX® gestern ein neues Allzeithoch bei 14.845 Punkten. Erstmals schloss das Aktienbarometer zudem oberhalb der Marke von 14.800 Punkten. Per Saldo ist der Trend der deutschen Standardwerte deshalb weiterhin klar aufwärtsgerichtet. Unser Kursziel aus dem Jahresausblick von „15.000 Punkten plus“ rückt somit mehr und mehr in Schlagdistanz. Abgeleitet aus dem P & F-Chart hatten wir letzte Woche sogar die Marke von 15.300 Punkten als Anlaufziel diskutiert. Möglicherweise greift der saisonale Rückenwind dem DAX® beim Erreichen der angeführten Ziele unter die Arme: Einerseits kurzfristig durch das gestern beschriebene „Osterphänomen“, andererseits auf Sicht der kommenden Wochen, weil der April gemäß Dekaden- und US-Präsidentschaftszyklus nochmals positiv überraschen könnte. Auf der Unterseite definiert die o. g. Kurslücke noch vor dem Tief von Mitte März eine erste wichtige Rückzugslinie. Unabhängig von diesen Unterstützungen müssen wir längerfristig jedoch etwas Wasser in den Wein gießen … (siehe Analyse unten).

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Jahresperformance auf historischem Rekordlevel

Andre Kostolany wählte häufig das Bild vom Hund und seinem Herrchen, um das Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Börse zu erklären. Mal eilt der Hund voraus, mal der Besitzer, und doch sind beide untrennbar miteinander verbunden. In der Technischen Analyse wird dieses imaginäre Band gerne durch den Abstand zur 200-Tages-Linie bzw. durch die Wertentwicklung der letzten 52 Wochen definiert. Letztere beträgt aktuell über 60 %, d. h. Investoren, die Ende März 2020 auf eine DAX®-Erholung gesetzt hatten, freuen sich inzwischen über eine Wertentwicklung von 63,75 %. Der 52-Wochen-Return der deutschen Standardwerte überschreitet damit das Maximum von nach der Finanzmarktkrise und erreicht auch im historischen Kontext ein absolutes Extremniveau. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die amerikanischen Indizes: Dow Jones®, S&P 500® und Nasdaq Comp.®. Investoren sollten deshalb die Wachstumsraten des letzten Jahres keinesfalls fortschreiben. Eine langsamere Gangart wäre vielmehr gesund und wird zusehends wahrscheinlich. Die Grafik beinhaltet aber auch eine positive Botschaft für zukünftige Krisen: Wenn der DAX® auf Jahressicht mehr als 25 % im Minus notiert, dann ergaben sich im historischen Kontext regelmäßig günstige Einstiegszeitpunkte.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen²

Point & Figure – Der Deckel schlechthin

Unter dem Motto: „Zeichen und Wunder geschehen immer wieder“ hatten wir vor einigen Tagen auf den ultimativen Deckel des Euro Stoxx 50® bei gut 3.800 Punkten hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 19. März). In den vergangenen 20 Jahren haben die europäischen Standardwerte hier in schöner Regelmäßigkeit wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgebildet. In der vergangenen Dekade sind vor allem die Hochs der Jahre 2015 und 2020 bei 3.836/3.867 Punkten zu nennen. Ein Sprung über diese Hürden hätte zwei Implikationen von strategischer Tragweite: Zum einen wäre dann auch beim Euro Stoxx 50® der Kurseinbruch des vergangenen Jahres als „V-Muster“ zu interpretieren, zum anderen liegt im Erfolgsfall die Auflösung der Schiebezone der letzten acht Jahre vor. Wem das als Konsequenz einer positiven Weichenstellung noch nicht reicht, dem möchten wir heute die Konstellation auf Point & Figure-Basis mit auf den Weg geben. Bei dieser Chartdarstellungsform signalisiert der Buchstabe „x“ steigende Notierungen, während „o-Spalten“ für fallende Kurse stehen. Da Bewegungen zusammengefasst werden, treten Trends häufig interpretationsfreier hervor. Oberhalb des absoluten Schlüsselwiderstands würde auch hier ein großes Investmentkaufsignal entstehen.

EURO STOXX 50® (Weekly)

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart EURO STOXX 50®

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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