DAX – Vier Szenarien zur Brexit-Entscheidung
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.076,67 Pkt (XETRA)
Nun ist es also soweit. Der „Brexit-Day“ ist angebrochen. Heute können die Briten zwischen 8:00 und 23:00 Uhr unserer Zeit abstimmen, ob Großbritannien in der EU bleiben soll oder nicht. Den Aktienmarkt hat dieses Großereignis bereits die Tage vor dem Event stark bewegt. Jedes neue Umfrageergebnis wie auch die Wettquoten werden genau beäugt. Dominierten in der Vorwoche noch die Ängste vor einem Brexit, scheinen diese sich inzwischen verflüchtigt zu haben. Man kann mittlerweile auch von einer gewissen Sorglosigkeit sprechen. So hat der Deutsche Leitindex DAX die Verluste, welche in der Vorwoche entstanden waren, nahezu vollständig egalisiert. Der Markt ist also derzeit klar auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU, den Bremain, gemünzt.
Wenngleich nur zwei Wahlergebnisse möglich sind, nämlich eine Mehrheit für oder gegen den Brexit, sagt das noch gar nichts darüber aus, wie der Markt auf diese News reagieren wird. GodmodeTrader hat dennoch versucht, für jedes Wahlergebnis zwei mögliche Kurszenarien im DAX zu entwerfen.
Wahlausgang: Gegen Brexit
Szenario A: Erleichterungsrally
Sollte der Markt im Falle eines Bremains mit einem Upgap eröffnen und die Kursgewinne im Freitagshandel weiter ausbauen, wären der kurzfristige Abwärtstrend bei 10.300 Punkten, das Aprilhoch bei 10.474 und der Abwärtstrend bei 10.650 mitsamt des Januargaps bei 10.743 Punkten mögliche Ziele. Ein Bruch des langfristigen Abwärtstrends wäre auch im Big Picture ein erstes positives Signal.
Szenario B: Sell the News
Das Votum geht pro Bremain aus. Der Markt feiert die News kurz, danach gibt es die klassischen Gewinnmitnahmen, da im Vorfeld des Events bereits massiv gekauft wurde. Das Phänomen wird als „Buy the rumours, sell the news“ bezeichnet.
Der DAX dürfte in diesem Fall kaum über die 10.300-Punkte-Marke hinaus kommen. Im Intraday-Verlauf wird das offene Gap geschlossen, sämtliche Kursgewinne abgegeben und der Index bildet ein bearishes Tagesreversal aus. Die Marke von 10.095 Punkten könnte hierbei als Unterstützung dienen. Das hängt aber auch davon ab, wie positiv der DAX überhaupt eröffnen wird. Verbleibt der DAX über den gleitenden Durchschnitten, bewahren sich die Käufer die Chance auf Anschlusskäufe in der kommenden Woche.
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Szenario C: Eindeckungsrally nach kurzem Schock
Die Briten voten für einen Brexit. Die Marktteilnehmer reagieren schockiert und verkaufen den DAX bereits in der Vorbörse bis auf 9.500 Punkte ab. Im regulären Handel kommt allerdings die Einsicht der Anleger, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen wohl erst einmal in Grenzen halten werden. Die wichtige Unterstützung bei 9.500 kann einmal mehr behauptet werden, es kommt zu Short-Eindeckungen. Der DAX macht einen Teil seiner Verluste wieder wett, setzt beispielsweise erneut in den Kursbereich um 9.760 Punkte zurück.
Szenario D: Sell-off
Nach einem Votum pro Brexit gibt es einen Black Friday an den Börsen. Der DAX gibt den wichtigen Support um 9.500 Punkte auf und fällt am Freitag zweistellig. Dabei wird das im Februar gerissene Aufwärtsgap um 9.000 Punkte geschlossen. Nach einer dortigen Stabilisierung bleibt der Verkaufsdruck hoch, der Index fällt in den darauffolgenden Tagen auf neue Jahrestiefs.
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Kommende Woche wird der DAX die 10.000 erreichen. Ich denke zwar nur kurzfristig, aber damit wäre meine ACA vorbei.
ACA ... läuft und jetzt wieder in Richtung 10.000.
Meine besten Tage als Trader.
So restliche Shorts entsorgt. Erste Longs mitgenommen.
Nun wieder Phase A) bitte...
Denke von 8-10 steigt alles etwas, ab 09:00 verkauft jedermann. Bin gespannt wie es heute ausgeht
Phase C mit ein paar Stunden Verzögerung. Danach wieder A, aber werde noch etwas warten mit dem Einstieg. Dennoch werden Longs geladen sobald die Gewitter vorüber sind.
Was mich erstaunt ist, dass in allen Analysen die Eurostärke, -Schwäche nicht berücksichtigt wird. Szenario: Brexit Nein, Euro hoch, Was macht der Dax dann? Fallen wird er dann wohl nicht aber stark steigen möglicherweise auch nicht. Zurzeit sind wir lediglich da wo wir vor zwei Wochen auch waren, bei 10300.
Brexit ja oder nein spielt keine Rolle. Die Märkte wollen derzeit eine hohe Votalität also erzeugen sie diese. Ist es nicht der Brexit gibt es die Schwankungen aufgrund der Zinserwartungen.
Kommt der Brexit werden die Schotten wieder die Unabhängigkeit anstreben und der US Wahlkampf hat auch noch einige Überraschungen im Gepäck.
Waren das noch Zeiten als reale Wirtschaftsdaten und Erwartungen gehandelt wurden und nicht ein ominöses Bauchgefühl.
Das Phänomen heißt "sell the facts"... ansonsten ein schöner Artikel.
Nur 19% denken, dass es nach dem Bremain steigen würde. Dazu ein VDax über 30, also stark abgesicherte Fonds und Pensionskassen. Wenn das mal nicht explosiv wird :D
@Bullentango
Mit deinem Szenario könntest du glatt Recht haben. Das große Stopp-Fischen auf der Ober- und Unterseite würde den Markt wieder bereinigen. Wirklich spannend wird es wohl erst morgen, wenn der deutsche Markt mit einem Gap eröffnet ...