Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 02.09.2015

DAX versucht sich an einer Erholung

Nach einem schwachen Wochenbeginn könnte es am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder etwas aufwärts gehen. Auch an den Aktienmärkten in Asien hat sich das Geschehen etwas stabilisiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Der gestrige Tag stand erneut im Zeichen verunsicherter Marktteilnehmer. Insbesondere die anhaltende Schwäche an den chinesischen Börsen war dabei für den deutschen Aktienmarkt ein Belastungsfaktor, für den Euro hingegen ein Kurstreiber. Während der DAX um 2,38 Prozent auf 10.035 Punkte zurücksetzte, erklomm die Gemeinschaftswährung zum US-Dollar die Marke von 1,13. Am Nachmittag konnte auch der leicht unterhalb der Erwartung liegende ISM-Index nicht für mehr Zuversicht unter den Akteuren an der Wall Street sorgen.

In China unterbrachen am Mittwoch die Börsen die zuletzt schwache Performance und drehten zwischenzeitlich mehrheitlich ins Plus. An der Wall Street stieg der Future auf den Dow Jones seit dem Xetra-Schluss am Dienstag um 1,30 Prozent. Den guten Vorgaben folgend tendiert auch der Deutsche Aktienindex vorbörslich freundlich. L&S taxiert den DAX mit 0,42 Prozent im Plus bei 10.057 Punkten.

Im Hinblick auf die Mitte des Monats anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank ist heute der ADP-Report zur Beschäftigungsentwicklung in den Vereinigten Staaten von großer Bedeutung. Dieser gibt eine wichtige Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht. Mit einem fortgesetzten Aufbau von Arbeitsplätzen wird gerechnet.

Schäuble bleibt hart

Laut der Süddeutschen Zeitung will Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) die aus dem gestoppten Betreuungsgeld frei werdenden Haushaltsmittel nicht in Kitas oder zusätzliche Familienleistungen investieren. Das Geld werde gebraucht, um ungeplante Mehrausgaben beim Elterngeld sowie bei Hartz-IV-Leistungen zu decken, heißt es.

BMW und Daimler fahren weiter vorneweg

Die Konkurrenten BMW und Daimler sind im August nach einem kleinen Absatzrückgang im Vormonat wieder auf die Beine gekommen. BMW steigerte im August den Absatz in den USA um 2,0 Prozent auf 32.864 Fahrzeuge. Die Daimler-Kernmarke Mercedes-Benz setzte im August in den USA um 3,2 Prozent (31.250) mehr Fahrzeuge ab als im gleichen Vorjahresmonat.

RWE: Aktionäre lehnen Dividendenkürzung ab

Die am Energiekonzern RWE beteiligten Kommunen lehnen laut der Rheinischen Post eine Dividendenkürzung ab. „Wir gehen davon aus, dass RWE die Dividende für 2015 unverändert bei einem Euro pro Aktie belässt“, sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbandes kommunaler RWE-Aktionäre (VKA) der Zeitung. Wie das Blatt weiter unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtet, kommt der Aufsichtsrat von RWE am 18. September zusammen, um über den Konzernumbau zu beraten. Am Rande der Sitzung soll auch über die neuen Vorstandsressorts gesprochen werden. Die Rheinische Post nennt Matthias Hartung und Arndt Neuhaus als mögliche neue Vorstandsmitglieder.

Volkswagen: Kernmarke läuft in den USA nicht

Der Volkswagen-Konzern verzeichnete bei der Kernmarke Volkswagen im August in den USA einen Absatzrückgang um 8,1 Prozent auf 32.332 Fahrzeuge. Die Tochter Audi steigerte den Absatz dagegen um 9,9 Prozent auf 18.794 Fahrzeuge und die Tochter Porsche um 10,3 Prozent auf 5.008 Fahrzeuge.

Laut einem Bericht des Handelsblatts drückt VW das Modell Golf mit aller Macht in den Markt und gibt immer höhere Nachlässe. Damit würde VW nicht nur die Konkurrenz ärgern, die Händler verdienten auch immer weniger mit dem Verkauf.

Deutsche Börse profitiert von den Turbulenzen an den Börsen

Wie die Deutsche Börse am Dienstagabend mitteilte, sind die August-Umsätze im Xetra-Handel zum entsprechenden Vorjahresmonat um 50 Prozent hochgeschnellt. An der Terminbörse Eurex wurden rund 26 Prozent mehr Kontrakte gehandelt.

Deutsche Bank kommt nicht aus dem Schlamassel

Der Deutschen Bank droht erneut Ärger mit US-Behörden. Im Zuge des Devisenskandals nimmt das US-Justizministerium laut der Börsen-Zeitung nun auch den Handel einiger Banken mit dem russischen Rubel und dem brasilianischen Real unter die Lupe.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten