Kommentar
09:19 Uhr, 16.04.2021

DAX versucht den Ausbruch nach oben – Situation am Anleihemarkt hat sich entspannt

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Vielleicht gelingt dem Deutschen Aktienindex ja zum heutigen Wochenschluss der Ausbruch aus seiner nun schon neuntägigen Seitwärtsspanne, die seit der nachösterlichen Rally das Handelsgeschehen prägt. Die Vorgaben dafür stimmen: An der Wall Street geht die Rekordjagd unvermindert weiter und China meldet heute Morgen den größten Wachstumssprung seit Beginn der quartalsweisen Messungen vor 30 Jahren, was auch dem Basiseffekt eines starken Einbruchs der Wirtschaft im Reich der Mitte zu Beginn der Pandemie geschuldet ist.

Wieder fallende Renditen am US-Anleihemarkt beflügeln die Technologieaktien. Die Zinsen notieren jetzt wieder auf dem Niveau von Mitte März, als sich der Markt in großem Stil vor einem weiteren dynamischen Zinsanstieg sorgte. Mit dem gestrigen Rückgang ist zumindest aus technischer Sicht die Angst vor diesem Szenario ein wenig gewichen. Die Tatsache, dass die Dynamik aus den Zinsen raus ist, ist mit für die derzeitige Stabilität des Aktienmarktes verantwortlich. Die Leidtragenden allerdings sind die Finanz- und Bankentitel, die auch in den USA trotz guter Quartalszahlen kaum gefragt sind.

Die deutsche Wirtschaft blickt mit einem Auge auf die Rekordwerte bei den Neuinfektionen in der dritten Welle und prüft den bundesweiten Lockdown auf die Wirksamkeit, diese brechen zu können. Nachdem die Dynamik an der Zinsfront abgenommen hat, wird der DAX durch die Dynamik im Infektionsgeschehen etwas aufgehalten. Der Index befindet sich seit Tagen in einer Seitwärtsbewegung. Trends aber sterben keinen Alterstod und die Konsolidierung ändert technisch nichts an der Tatsache, dass dieser im DAX weiterhin aufwärts gerichtet ist. Die Anleger warten jetzt auch auf neue Impulse der US-Berichtssaison, die erst in der kommenden Woche so richtig anlaufen wird.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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