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Kommentar
08:30 Uhr, 07.11.2023

DAX®- Verschnaufpause zu Wochenbeginn

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

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Verschnaufpause zu Wochenbeginn

Nach dem Lauf der letzten Tage startete der DAX® verhalten in die neue Woche. Doch die leichten Gewinnmitnahmen von gestern ändern unter dem Strich nichts an der Steilvorlage, welche der jüngste „morning star“ im Wochenbereich liefert. Dennoch möchten wir uns zunächst mit der Risikoseite auseinandersetzen. Hier markiert das jüngste Aufwärtsgap (15.028 zu 14.950 Punkte) eine wichtige Unterstützung. Im Zusammenspiel mit der vorangegangenen Aufwärtskurslücke entsteht nicht nur ein „island reversal“, sondern auch eine kleine Bodenbildung. Bei einem Rebreak der genannten Marken würden entsprechend zwei konstruktive Argumente wegbrechen. Deshalb gilt es dieses Break unbedingt zu verhindern. Auf der Oberseite stecken dagegen die horizontalen Barrieren bei 15.500/15.600 Punkten die nächste Anlaufzone ab. Hier verläuft mit der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.642 Punkten) ein weiterer markanter Widerstand, welcher die Bedeutung der zuvor angeführten Zone nochmals zusätzlich unterstreicht. Mit anderen Worten: In diesem Dunstkreis stehen die deutschen Standardwerte vor einem echten Lackmustest.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Beste Woche des Jahres

In der vergangenen Woche erlebten die amerikanischen Standardwerte ein dynamisches „reversal“. Unter dem Strich steht ein Wochenplus von 5,9 % zu Buche – gleichbedeutend mit dem stärksten Wochengewinn des Jahres. Überhaupt: Derart dynamische Wochen sind äußerst selten. Seit Beginn des Jahrtausends kam es auf Wochenbasis nur 29 Mal zu einem Kurszuwachs in dieser Größenordnung. Bei 1.244 Wochen seit Anfang 2000 entspricht das gerade einmal 2,3 % der Zeit. Charttechnisch brachte diese Entwicklung die Rückeroberung der 200-Tages-Linie (akt. bei 4.250 Punkten). Dank dieser Weichenstellung können Anlegerinnen und Anleger zunächst von einem Fehlausbruch auf der Unterseite ausgehen, zumal der trendfolgende MACD gerade ein neues Einstiegssignal generiert hat. Andererseits hat der S&P 500® zuletzt zwei Aufwärtskurslücken hintereinander gerissen (untere Gapkanten bei 4.320 bzw. 4.246 Punkten) – ein Indiz, dass die amerikanischen „blue chips“ in den letzten Tagen bereits einen kräftigen Schluck aus der Pulle genommen haben. Übergeordnet markieren die Haltezone bei 4.200 Punkten bzw. die obere Begrenzung einer möglichen Flagge (akt. bei 4.423 Punkten) die strategischen Leitplanken.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Flaggenausbruch als Katalysator

Regelmäßige Leser des „HSBC Daily Trading“ wissen, dass wir Gaps ein besonderes Augenmerk schenken. Ein Titel, welcher in besonderer Weise zu Kurslücken neigt, ist die Netflix-Aktie. So konnte der Technologietitel zuletzt mit einem Aufwärtsgap bei 354,79/392,26 USD die 200-Tages-Linie (akt. bei 380,25 USD) zurückerobern. Doch das waren nicht die einzigen charttechnischen Ausrufezeichen, denn mit dem Ausbruch aus der Korrekturflagge der letzten Monate gelang jüngst ein weiteres konstruktives Signal (siehe Chart). Rein rechnerisch hält die beschriebene Konsolidierungsformation ein Anschlusspotenzial von 200 USD bereit, was in der Konsequenz zu einem Kursziel von rund 545 USD führt. Begleitet wird der beschriebene Ausbruch durch eine hohe Relative Stärke sowie ein bestehendes MACD-Kaufsignal, was das Risiko eines Fehlausbruchs deutlich reduziert. Das Ausschöpfen des diskutierten Kurspotenzials wäre gleichbedeutend mit einem neuen Jahreshoch oberhalb der Marke von 485,00 USD und dem Schließen einer weiteren Kurslücke vom Januar 2022 (obere Gapkante bei 506,93 USD). Als Stop-Loss bietet sich – je nach Risikoneigung – entweder die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 410,38 USD) oder aber der o. g. Durchschnitt der letzten 200 Tage an.

Netflix (Daily)

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Netflix

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Wichtiges Entspannungssignal!

Der Euro notiert im Vergleich zum US-Dollar auf dem Stand von Anfang 2023. Nach den Kursverlusten der letzten Monate ist das fast schon eine Erfolgsmeldung, zumal die jüngste Stabilisierung mit einer Reihe von charttechnischen Entspannungssignalen einhergeht. So gelang es zuletzt, den Abwärtstrend seit Juli 2023 (akt. bei 1,0454 USD) zu den Akten zu legen und die Glättungslinie der letzten 38 Tage (akt. bei 1,0592 USD) zurückzuerobern. Letzteres geht mit der Vervollständigung einer kleinen Bodenbildung einher (siehe Chart). Rein rechnerisch hält diese ein kalkulatorisches Anschlusspotenzial von rund 2,5 US-Cents bereit – ausreichend, um perspektivisch die 200-Tages-Linie (akt. bei 1,0804 USD) ins Visier zu nehmen. Zusätzlicher Rückenwind kommt gegenwärtig von Seiten verschiedener Indikatoren. So liegt im Verlauf des RSI ebenfalls eine Bodenbildung vor, wodurch die äquivalente Weichenstellung im eigentlichen Chartverlauf untermauert wird. Gleichzeitig ist der MACD konstruktiv zu interpretieren. Und auch der Faktor „Saisonalität“ stellt eine Unterstützung dar, denn die letzten vier Monate des US-Vorwahljahres fallen regelmäßig „pro Euro“ aus. Als enger Stop-Loss ist dagegen die 38-Tage-Glättung prädestiniert.

EUR/USD (Daily)

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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