DAX verliert Dynamik nach oben – Saisonale Flaute und Erntezeit an der Börse
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Herbstzeit ist Erntezeit, und das gilt auch für die Börse, wo in diesen Tagen Gewinne eingefahren werden. Der September ist der schwächste Monat im Jahr und macht bis jetzt seinem Namen alle Ehre. Der Deutsche Aktienindex bietet charttechnisch gerade den Eindruck, als dass die Tiefs aus dem Sommer bei 15.450 Punkten in den kommenden Tagen erneut getestet werden sollten. Die Käufer befinden sich seit einigen Tagen im Streik, Dynamik auf der Oberseite ist Fehlanzeige.
Der Dienstleistungssektor hat sich in Europa weiter abgeschwächt. Die Menschen spüren den Preisdruck des „Biests Inflation“, wie Bundesbank-Chef Nagel sie nennt, und halten ihr Geld zusammen. Deshalb könnte es sein, dass die westlichen Zentralbanken bereits im Herbst in eine Art geldpolitischen Winterschlaf verfallen. Doch es besteht immer noch ein Restrisiko, dass zumindest die Europäische Zentralbank in der kommenden Woche erneut an der Zinsschraube dreht.
Tatsächlich lässt sich aber eine hohe Widerstandsfähigkeit der Börsen gegenüber den zuletzt durchgeführten Leitzinserhöhungen feststellen. Wenn jetzt die Fed oder die EZB den Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte anheben, sollte dies deshalb auch nicht zu einem Kurseinbruch bei Aktien führen. Da wird von einigen Beobachtern ein wenig zu sehr der Teufel an die Wand gemalt.
Im Moment befinden wir uns lediglich in einer saisonalen Flaute und der Aktienmarkt sucht nach belastbaren Tiefs. So wie es im Moment aussieht und aufgrund der Tatsache, dass noch der gesamte schwache September vor uns liegt, ist es aber eher zweifelhaft, ob ein solches bereits gefunden wurde.
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