DAX verliert an Dynamik – In den USA droht mal wieder ein Shutdown
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Der erneute Fehlversuch des Deutschen Aktienindex, die 16.000 zu knacken, war ein Dämpfer für die Anleger, die nach der indirekt angekündigten Zinspause durch die Europäische Zentralbank eingestiegen sind. Hinzu kommt, dass vor der Sitzung der US-Notenbank die Dynamik und Überzeugungskraft weiterer Käufer fehlt. Die konjunkturellen Bremsen sind durch den steigenden Ölpreis und die hohen Zinsen gleich doppelt angezogen. Außerdem droht in den USA ein Shutdown, der zusätzlich Wachstum kosten könnte.
Die Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch wird überschattet von der Abstimmung über einen Fortsetzungsbeschluss im Kongress am Donnerstag. Ohne diesen sähe es düster aus mit der Finanzierung der US-Regierung. Scheitert die Abstimmung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ende kommender Woche die Lichter in Washington ausgehen. Während ein bis zwei Wochen noch als verträglich gelten, wäre alles, was auf eine längere Hängepartie hindeutet, Gift für die Börse.
Die Nervosität in Richtung einer erneuten Abstufung der Bonitätsnote der USA nähme wieder zu. Die Abstufung von Moody’s vor wenigen Wochen war vor allem mit dem anhaltenden Streit um die Anhebung der Schuldengrenze begründet worden. Nun sind wir wieder in so einer Situation. Auf der anderen Seite könnte ein mehrere Wochen andauernder Shutdown ironischerweise die Wachstumsverlangsamung bringen, die die Notenbank bislang nicht so richtig hinbekommen hat.
Ohne eine Einigung im Kongress über die Anhebung der Schuldengrenze könnte auch die Ukraine auf dem Trockenen sitzen bleiben. Selenskis Besuch in Washington ist also auch innenpolitisch motiviert. Die Regierung Biden versucht damit, die Republikaner zu einer Anhebung der Schuldengrenze zu bewegen.
Die Bestreikung der drei großen Autobauer in den USA hält an. Eine Ausweitung ist möglich, wenn die Verhandlungen kein Ergebnis bringen. Die Fronten sind verhärtet. An der Börse halten sich die Aktien von Stellantis, Ford und GM aber noch relativ stabil. Hier geht man wohl von einer gütlichen Einigung und nicht von einer Ausweitung der Streiks aus.
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