Kommentar
18:00 Uhr, 04.03.2020

DAX schließt über 12.100 Punkte - US-Wirtschaft schafft mehr neue Stellen als erwartet

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  • Spahn: "Nun hat auch in Deutschland eine Epidemie begonnen"
  • Virus: Italien schließt alle Schulen und Unis
  • Eurozone-Wirtschaftswachstum im Februar auf 6-Monatshoch
  • Markit/Caixin: Geschäfte der Dienstleister in China brechen ein
  • "Super Tuesday": Biden räumt ab
  • Corona: Erste klinische Tests einen möglichen Impfstoffs in den USA
  • Katastrophale Konjunkturdaten aus China
  • Strafanzeige gegen Wirecard
  • General Electric bekräftigt Jahresprognose

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt steigen die Kurse. Nach schwachem Start hat sich der DAX aufgerafft und seine Erholung fortgesetzt. Zwar rutschten die Gewinne immer mal wieder ab, dennoch konnte der DAX letztlich über der Marke von 12.100 bei 12.127,69 Punkten mit einem Plus von 1,19 Prozent aus dem Handel gehen. Nach der gestrigen Zinssenkung der US-Notenbank kamen die Kurse nach einer ersten euphorischen Reaktion schnell wieder zurück. Die Wall Street ging sogar stark geschwächt aus dem Handel. Der heutige Stimmungsumschwung hat möglicherweise damit zu tun, dass einem unbestätigten Bericht zufolge die Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) gestern auf einer außerordentlichen Telefonkonferenz über die Virus-Krise gesprochen haben. Die Besprechung habe nach der US-Zinssenkung stattgefunden, hieß es. Die Anleger hoffen nun offenbar nach der deutlichen Zinssenkung in den USA auf weitere Reaktionen, auch von der EZB. In China hinterlässt derweil die Epidemie des Coronavirus derweil tiefe Spuren in der Wirtschaft: Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen halbierte sich im Februar fast und rutschte auf ein Rekordtief. Auch der Automarkt in China brach ein.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Telekommunikationsausrüster Ericsson hat eine Produktionsstätte für 5G-Mobilfunkanlagen im US-Bundesstaat Texas in Betrieb genommen. Ericsson ist neben Nokia der maßgebliche nicht-chinesische Konkurrent des umstrittenen Netzwerkausrüsters Huawei aus China. Das erste Produkt, das in der Fabrik hergestellt wird, ist eine Street-Macro-Basisstation, wie das Unternehmen mitteilte. Diese Variante wird vor allem von Ericsson-Kunden in Nordamerika beim Aufbau der 5G-Netze verwendet.
  • General Electric hat seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Die Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die Geschäfte belasteten jedoch das erste Quartal, hieß es. So dürfte das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten durch den Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 um rund 200 bis 300 Mio. Dollar gedrückt werden, erklärte GE. Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte bei rund 0,10 Dollar liegen. Weitere negative Folgen über das erste Quartal hinaus seien in der Prognose für 2020 nicht enthalten.
  • Der US-Truckhersteller Navistar hat im ersten Quartal per Ende Januar einen Verlust von 36 Mio. US-Dollar verzeichnet. Im Vorjahreszeitraum hatte Navistar mit 11 Mio. Dollar Gewinn noch schwarze Zahlen geschrieben. Weil bei Trucks und Bussen in Nordamerika und Kanada der Absatz zurückging, verbuchte Navistar einen Umsatzrückgang von fast einem Viertel auf 1,84 Mrd. Dollar. Navistar steht vor der Übernahme der VW-Lkw-Tochter Traton.
  • Facebook hat sich in einem US-Gerichtsverfahren um eine Ausspähattacke auf WhatsApp durchgesetzt. Die Gegenseite reagierte nicht auf die Klage. Das Gericht in San Francisco sprach ein Versäumnisurteil gegen die Firma NSO aus Israel aus, einen Anbieter von Überwachungssoftware.
  • Der Elektro-Sattelschlepper-Entwickler Nikola will an die Börse gehen. Mit den frischen Mitteln soll die Expansion weiter vorangetrieben werden. Das Unternehmen wählte aber einen ungewöhnlichen Weg: Es fusioniert mit einer börsennotierten Firma namens VectoIQ. Nikola will seinen Elektro-Sattelschlepper 2021 auf den Markt bringen und im ersten Jahr 600 Fahrzeuge absetzen.
  • Hewlett Packard Enterprise (HPE) senkt seinen Ausblick für 2020. Der Umsatz ging im ersten Quartal um 8 % auf 6,9 Mrd. Dollar zurück. Auf bereinigter Basis fiel der Nettogewinn von 590 Mio. Dollar im Vorjahr auf 575 Mio. Dollar. Versorgungsengpässe infolge des Virus-Ausbruchs drückten insbesondere auf die Ergebnisse des Daten- und Speichersegments.
  • Facebook will eine Verbreitung von Falschmeldungen über das Coronavirus verhindern. Das Online-Netzwerk werde sie entfernen und dabei den Einschätzungen globaler Gesundheitsorganisationen folgen, kündigte CEO Zuckerberg an.
  • Amazon hat einen Coronavirus-Fall an seinem Hauptsitz in Seattle gemeldet. Bei einer Person sei die Infektion nachgewiesen worden, so der Konzern. Die infizierte Person arbeitete den Angaben nach in einem Gebäude, das nicht zum Kern-Hauptquartier gehört. Amazon hat mehr als 50.000 Mitarbeiter in der Region.
  • Mit der Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie hat der Technologiekonzern 3M die Produktion von Schutzausrüstung für medizinisches Personal hochgefahren. 3M stellt u. a. monatlich Millionen Mundschutzmasken her. Die weltweite Nachfrage nach Schutzausrüstung übersteige derzeit das Angebot, sagte eine Sprecherin. „Wir gehen davon aus, dass dies auch noch in absehbarer Zeit der Fall sein wird.“
  • Google seine für Mai geplante Entwicklerkonferenz in Kalifornien wegen der Coronavirus-Gefahr abgesagt. Der Konzern werde stattdessen andere Wege prüfen, um mit den Software-Entwicklern im Gespräch zu bleiben, sagte ein Google-Sprecher am Dienstag.
  • Der Aroma- und Duftmittelhersteller Givaudan hat nach der Infektion eines Mitarbeiters mit dem Coronavirus einen Standort in der Schweiz mit sofortiger Wirkung geschlossen. 400 Mitarbeiter müssen von daheim aus arbeiten. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, die nicht von den Behörden angeordnet worden sei, sagte ein Konzernsprecher.
  • Der Mischkonzern Baywa meldete dank guter Geschäfte mit dem Bau von Ökostrom-Kraftwerken einen Gewinnsprung für das vergangene Geschäftsjahr. Das Vorsteuerergebnis legte 2019 um 9 Prozent auf 188 Mio. Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz stieg um fast 4 Prozent auf 17,3 Mrd. Euro und damit auf einen neuen Rekordwert. Haupttätigkeit der Baywa ist nach wie vor der Agrar-Handel, doch hat Vorstandschef Klaus Josef Lutz in den vergangenen Jahren das Geschäft mit erneuerbaren Energien stark ausgeweitet.
  • Der Aufsichtsrat von Knorr-Bremse hat Frank Markus Weber zum Finanzvorstand berufen. Weber werde am 1. August 2020 das Amt des CFO der Knorr-Bremse AG übernehmen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Er war zuletzt bei der Daimler AG tätig und hat dort wichtige Projekte wie Digitalisierung, Unternehmensentwicklung und Kosteneffizienzprogramme verantwortet.
  • Anlegerschützer haben Strafanzeige gegen den Zahlungsdienstleister Wirecard gestellt, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Das Unternehmen soll Zahlungen für „betrügerische Online-Trading-Webseiten sowie für illegale Online-Gambling-Webseiten“ abgewickelt haben, so der Vorwurf der European Funds Recovery Initiative (EFRI).
  • Der Halbleiteranbieter Dialog Semiconductor zeigt sich für das laufende Jahr etwas zuversichtlicher als von Experten gedacht. Die bereinigten Erlöse dürften im mittleren Zehnerprozentbereich zurückgehen, teilte der MDAX-Konzern am Mittwoch mit. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit einem Umsatzminus von rund einem Fünftel gerechnet. Der Ausblick setze allerdings voraus, dass Lieferketten und Auftragshersteller angesichts des Ausbruchs des Coronavirus im zweiten Halbjahr wieder zur Normalität zurückkehrten, hieß es vom Unternehmen.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik hat 2019 wegen der Autoflaute und teilweise niedrigerer Verkaufspreise einen leichten Umsatzrückgang auf 13,1 Mrd. Euro verzeichnet. Davon blieben als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2,15 Mrd, Euro hängen und damit so viel wie im Vorjahr. Hier profitierte Evonik auch von Kostensenkungen in der Verwaltung und geringeren Vertriebskosten. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss lag bei 2,1 Mrd. Euro, was zum Vorjahr fast einer Verdoppelung entspricht. Die Dividende soll mit 1,15 Euro je Aktie stabil bleiben.
  • Die Deutsche Pfandbriefbank hat ihr Gewinnziel für 2019 übertroffen. Der Gewinn vor Steuern stieg von 215 auf 216 Mio. Euro, wie der Immobilienfinanzierer mitteilte. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn ging allerdings von 167 auf 162 Mio. Euro zurück. Die Dividende soll von einem Euro auf 90 Cent je Aktie fallen.
  • Der Chemikalienhändler Brenntag will in diesem Jahr wieder schneller wachsen. „Das Jahr 2020 wird für Brenntag ein Jahr der Veränderungen sein", schrieb der neue Unternehmenschef Christian Kohlpaintner in einem Aktionärsbrief. Brenntag biete großes Potenzial für organisches und profitables Wachstum. Deshalb will Kohlpaintner Prozesse, Abläufe und Strukturen optimieren. „Damit werden wir eine entscheidende Voraussetzung für langfristiges organisches Wachstum schaffen."
  • Der HELMA-Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2019 ein Auftragseingangsplus von insgesamt 6,4 Prozent und steigerte somit das Vertriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr von 278,6 Mio. auf 296,5 Mio. Euro. Der Auftragsbestand belief sich per Ende Dezember 2019 auf 202,7 Mio. Euro und lag damit 18,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

Konjunktur & Politik

  • Die Geschäftsstimmung im US-Dienstleistungssektor zeigt sich im Februar uneinheitlich. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management, ISM, stieg von zuvor 55,5 auf 57,3 Punkte. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich hingegen auf 49,4 von 53,4 Punkten stark ab und rutschte sogar unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
  • Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) mitteilte, entstanden im Februar gegenüber dem Vormonat 183.000 neue Stellen. Analysten hatten nur ein Plus von 155.000 Jobs vorausgesagt. Im Januar waren allerdings „nur“ 209.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 82.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
  • Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" überraschend abgeräumt. Nach Prognosen von TV-Sendern gewann der moderate Kandidat in 8 der 14 Bundesstaaten, in denen es am Dienstag Vorwahlen gab. US-Präsident Trump hat sich am "Super Tuesday" zum Sieger bei Vorwahlen seiner republikanischen Partei in sieben Bundesstaaten erklärt. Trump hat intern keine Konkurrenz, die Republikaner haben daher ihre Vorwahlen in mehreren Staaten abgesagt.
  • Nach der "New York Times" hat das Wahlkampfteam von US-Präsident Donald Trump auch eine Klage gegen die "Washington Post" eingereicht. Die Zeitung habe wissentlich „falsche und verleumderische Aussagen" veröffentlicht, heißt es in der bei einem Gericht in Washington eingereichten Klageschrift.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich im Bundestag zur Corona-Krise geäußert. Dabei sprach er von einer neuen Lage in Deutschland. Bis vergangene Woche konnten laut Spahn noch alle Infizierten auf Ansteckungen im Ausland zurückgeführt werden. Anfang vergangener Woche gab es noch 16 Infizierte, von denen 14 bereits wieder gesund waren. Nun habe auch in Deutschland eine Epidemie begonnen. Derzeit gebe es hierzulande 240 bestätigte Fälle. „Aus der Coronavirus-Epidemie in China ist eine weltweite Pandemie geworden", sagte Spahn, „der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht". Die Lage sei von Ort zu Ort aber sehr unterschiedlich.
  • Italien schließt wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Covid-19 nach Medienberichten alle Schulen und Universitäten des Landes. Sie sollen von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa, Reuters und ADN Kronos am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise. Italien ist in Europa das am schwersten von Covid-19 betroffene Land. Bis Dienstag zählten die Behörden 79 Tote. Insgesamt haben sich mehr als 2.500 Menschen mit dem Virus infiziert.
  • Der Autoabsatz in Deutschland befindet sich weiter im Sinkflug. Nach einem Minus von sieben Prozent zu Jahresanfang schrumpften die Neuregistrierungen im Februar um elf Prozent auf knapp 240.000 Fahrzeuge, wie Reuters berichtete. In den ersten beiden Monaten zusammen seien gut 486.000 Neuwagen neu zugelassen, ein Minus von neun Prozent. In China kam der Autoabsatz ins Februar zum Erliegen. Laut dem Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) fiel die Zahl der Neuzulassungen um 80 Prozent. Für die Monate Januar und Februar zusammen ergibt sich demnach ein Rückgang um 41 Prozent.
  • Mit 51,6 Punkten nach 51,3 Zählern im Januar bestätigte der finale IHS Markit Eurozone Composite Einkaufsmanagerindex die Vorabschätzung und signalisiert damit, dass die Eurozone im Februar das stärkste Wirtschaftswachstum seit sechs Monaten verzeichnete. Während die Geschäfte der Dienstleister etwas besser liefen als im Vormonat, verlangsamte sich der 13. Rückgang der Industrieproduktion in Folge ein weiteres Mal und fiel so schwach aus wie zuletzt im Mai 2019. Sämtliche von der Umfrage erfassten Länder verzeichneten im Februar Wachstum, allen voran Irland. In Frankreich und Spanien gewann die Konjunktur leicht an Dynamik. Wegen der jeweils schwächelnden Industriesektoren kam es in Deutschland und Italien hingegen nur zu einem Mini-Wachstum. „Die Eurozone hat sich im Februar angesichts des Ausbruchs des Coronavirus zwar wacker geschlagen, doch beim genaueren Blick auf die Daten zeigt sich, dass Probleme auf uns zukommen“, sagte Chef-Ökonom bei IHS Markit, Chris Williamson. „Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sind mit der ansteigenden Virusgefahr ebenfalls weniger optimistisch ausgefallen als zuletzt.“
  • China will Fluggesellschaften in der Viruskrise helfen. In- und ausländische Airlines, die wegen der Epidemie mit dem neuen Coronavirus ihre internationalen Flugverbindungen wieder aufnehmen oder Flüge nicht einstellen, sollen Zuschüsse bekommen, kündigte die chinesische Luftverkehrsbehörde (CAAC) am Mittwoch an.
  • Die Einzelhändler der Eurozone haben ihre Umsätze zu Jahresbeginn gesteigert. Das Statistikamt Eurostat meldete ein Plus bei den Erlösen um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten mit einem Anstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Der deutliche Umsatzrückgang aus dem Vormonat wurde durch Eurostat von 1,6 auf 1,1 Prozent korrigiert.
  • Es mehren sich Berichte über kriminelle Geschäfte mit Schutzmasken, die gegen das neuartige Coronavirus schützen sollen. In Indonesien beschlagnahmte die Polizei am Mittwoch rund 600 000 Stück. Die Händler hätten keine Genehmigung gehabt, hieß es. Die Preise für Masken sind in dem südostasiatischen Land explodiert. Eine Schachtel, sonst für 20.000 Rupiah (1,30 Euro) zu haben, kostet nun bis zu 500.000 Rupiah (32 Euro). Auch hierzulande kam es zu Vorfällen. In einem niedersächsischen Krankenhaus wurden 1.200 Mundschutzmasken aus einem Lagerraum gestohlen.
  • Im US-Präsidentschaftsrennen der Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden bei den Vorwahlen am "Super Tuesday" offenbar abgeräumt. Nach Prognosen von TV-Sendern über den Ausgang von zunächst zwölf Vorwahlen gewann Biden in North Carolina, Virginia, Alabama, Tennessee, Arkansas, Minnesota, Oklahoma, Massachusetts und auch Texas.
  • Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA hat nach Angaben von Gesundheitsminister Alex Azar erste klinische Tests eines potenziellen Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus freigegeben. Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten in Washington, Anthony Fauci, sagte, damit ändere sich aber nichts am bisherigen Zeitplan für einen möglichen Impfstoff. „Der ganze Prozess wird mindestens ein Jahr dauern."
  • Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Januar nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1,8 Prozent und nominal 3,0 Prozent mehr um als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Beide Monate hatten jeweils 26 Verkaufstage. Gegenüber dem Vormonat Dezember lagen die Erlöse der Branche im Januar um 0,9 Prozent höher.
  • Chinas Dienstleistungsbranche verbuchte im Februar den schlechtesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 15 Jahren. Der am Mittwoch veröffentlichte Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für den Sektor halbierte sich fast von 51,8 Punkten im Januar auf nur noch 26,5 Zähler.
  • In China ist die Zahl der Menschen, die an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind, weiter gestiegen. Es gebe inzwischen 2.981 Todesfälle, teilte die nationale Gesundheitskommission in Peking mit. Auch die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus hat sich erhöht; hier ist offiziell von 80.270 Patienten die Rede. China hat seinen Hightech-Firmen in Wuhan spezielle Genehmigungen erteilt, um Ausgangssperren und Produktionsstopps zu umgehen. Damit solle das Ziel chinesischer Technologieführerschaft gesichert werden, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei.
  • Thüringens Ex-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erwartet, dass der frühere Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) bei der anstehenden Ministerpräsidentenwahl in Thüringen auch mit Stimmen aus der CDU-Fraktion unterstützt wird. Die Landtagsabgeordneten seien in der Wahlkabine allein ihrem Gewissen verpflichtet, sagte Lieberknecht im RBB-Inforadio am Mittwoch. Eine solche Wahl halte sie für „das klügste Szenario". Die Abgeordneten im thüringischen Landtag wählen an diesem Mittwoch (14.00 Uhr) erneut einen Ministerpräsidenten. Neben Ramelow tritt der AfD-Fraktionschef Björn Höcke an.
  • Nach Ansicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sprechen ein robustes Wirtschaftswachstum, ein starkes Europa sowie die Lösung von Handelskonflikten und anderen Unsicherheiten für ein Ende von Negativzinsen. „Wir können viel tun, aber die SNB kann nicht alles tun", sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler laut Reuters in Zürich. Die SNB werde die Zinssätze anheben, wenn sie glaube, dass die Zeit dafür reif sei.
  • Die US-Notenbank hat mit einer überraschenden Zinssenkung den Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise aufgenommen. Die Währungshüter kappten den Schlüsselsatz am Dienstag um einen halben Punkt auf eine Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent. Einen derart großen Schritt hatte es zuletzt in der globalen Finanzkrise vor zehn Jahren gegeben. „Die Dimension und die Nachhaltigkeit der gesamten Auswirkungen auf die Wirtschaft bleiben jedoch in hohem Maße unsicher", sagte Fed-Chef Jerome Powell. „Wir glauben, dass unser Handeln der Wirtschaft einen bedeutenden Anschub geben wird“, betonte er.
  • Im Jahr 2018 hatten vollzeitbeschäftigte Männer in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei mit 49,9 Wochenstunden die längsten und im Verarbeitenden Gewerbe mit 40,4 Wochenstunden die kürzesten Arbeitszeiten. Für vollzeitbeschäftigte Frauen gilt dasselbe, allerdings mit niedrigeren Wochenarbeitszeiten von 45,3 beziehungsweise 39,6 Stunden, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Teilzeitbeschäftigte arbeiteten demnach je nach Branche zwischen 15,4 und 22,7 Stunden pro Woche.

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