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18:27 Uhr, 04.12.2009

DAX: US-Jobdaten sorgen für Auftrieb

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Erfreuliche Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den deutschen Standardwerten am Freitagnachmittag deutliche Kursgewinne beschert. Der DAX schoss mit Veröffentlichung der US-Jobdaten um 14.30 Uhr praktisch sofort um rund 60 Zähler nach oben und damit in die Pluszone, nachdem er am Vormittag lange Zeit rund ein halbes Prozent unter dem Vortagesstand notiert hatte. Allerdings musste der DAX einen Teil der nachmittäglichen Zugewinne im späteren Handel wieder abgeben. Der Leitindex verabschiedete sich mit einem Plus von 0,82 Prozent auf 5.817,65 Punkte ins Wochenende.

Der über den Atlantik geschwappte Optimismus kam nicht von ungefähr. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte, gingen im November nur 11.000 Stellen verloren, während die Volkswirte einen viel stärkeren Abbau von 125.000 Stellen erwartet hatten. Bisher galt die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt als großes Hindernis auf dem Weg zu einer nachhaltigen Konjunkturerholung. Nun mehrt sich die Hoffnung, dass die wichtigen US-Konsumenten besser davonkommen als zunächst gedacht. Positiver als erwartet fielen am Freitag auch die Auftragseingänge der US-Industrie aus, die im Oktober um 0,6 Prozent stiegen. Der Konsens war von einem unveränderten Niveau ausgegangen.

Im DAX waren am Freitag besonders die Werte gefragt, die voraussichtlich stark von einer Erholung der US-Wirtschaft profitieren können. So legten die Aktien der Deutschen Telekom um 2,08 Prozent auf 10,57 Euro zu. Die Papiere der Lufthansa verteuerten sich um 1,97 Prozent auf 11,66 Euro, die der Post um 1,77 Prozent auf 13,52 Euro. Das US-Expressgeschäft ist ein wichtiger Umsatzbringer für den Logistikkonzern.

Auch die Autobauer profitierten am Freitag überdurchschnittlich von den positiven US-Nachrichten. BMW-Papiere kosteten 32,75 Euro und damit 1,72 Prozent mehr als am Vorabend. Daimler-Aktien konnten um 1,25 Prozent auf 35,91 Euro zulegen, obwohl der Stuttgarter Autokonzern die Abfindung und die Ausgleichszahlung an ehemalige AEG-Aktionäre erhöhen muss. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat entschieden, dass das Umtauschverhältnis von AEG-Aktien in Daimler-Aktien, das bei der Übernahme 1988 festgelegt worden war, die AEG-Aktionäre benachteiligte. Daimler ist nun nach eigener Einschätzung zur Lieferung von 4,3 Millionen Daimler-Aktien und zur Zahlung von maximal 150 Millionen Euro in bar verpflichtet.

Schlusslicht im DAX waren am Freitag die Siemens-Aktien. Der Technologiekonzern hatte sich am Donnerstag verhalten zu den Aussichten für das nächste Jahr geäußert, was weder bei den Analysten noch bei den Anlegern gut ankam. Heute ging es mit den Aktien um 0,91 Prozent auf 63,50 Euro nach unten.

In der zweiten Reihe sorgte am Freitag Hochtief für Gesprächsstoff. Der Baukonzern hatte den eigentlich für heute geplanten Börsengang seiner Infrastruktur-Tochter Hochtief Concessions kurzfristig abgeblasen. Das Kapitalmarktumfeld habe sich durch die Dubai-Krise und die dadurch ausgelösten Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten entscheidend verschlechtert, teilte Hochtief am Freitag mit. Den Aktien schadete die Nachricht nur kurz. Die Papiere legten bis zum Xetra-Schluss um 2,62 Prozent auf 53,20 Euro zu.

Größter Gewinner im M-DAX waren die Aktien von Lanxess. Für den Spezialchemiekonzern ist der US-Markt ebenfalls von großer Bedeutung.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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