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08:45 Uhr, 18.09.2019

DAX® - Unterstützung: Getestet und bestätigt

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Unterstützung: Getestet und bestätigt

Die zu Wochenbeginn eingeläutete Verschnaufpause – abzulesen am zuletzt ausgebildeten „swing high“ (12.494 Punkte) – hielt gestern beim DAX® an. Die Gefahr einer wirklichen Korrektur droht unseres Erachtens allerdings erst, wenn die deutschen Standardwerte die Haltezone aus den nahezu deckungsgleichen Tiefs der letzten Woche bei 12.318/12 Punkten, einem alten Fibonacci-Level (12.330 Punkte) sowie der verbliebenen Aufwärtskurslücke vom 11. September (untere Gapkante bei 12.292 Punkten) unterschreiten. Gestern hatte das Aktienbarometer diese Bastion einer erfolgreichen Belastungsprobe unterzogen. Festmachen können Anleger diese Entwicklung an der markanten Lunte der gestrigen Tageskerze, welche die Bedeutung der angeführten Rückzugszone zusätzlich unterstreicht. Auf der Oberseite ist dagegen ein Anstieg über das eingangs erwähnte „swing high“ notwendig, um die Hochpunkte bei 12.600/656 Punkten wieder ins Blickfeld rücken zu lassen. Ein neues Jahreshoch oberhalb der zuletzt genannten Marke würde für einen weiteren Stärkebeweis seitens der deutschen „blue chips“ sorgen.

DAX® (Daily)

Sprungbrett genutzt – Ziel Jahreshoch?

Die Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen zählt zweifelsohne zu unseren Lieblingstradingansätzen. Derzeit lässt sich unsere Vorgehensweise lehrbuchmäßig am Ölpreis verdeutlichen. Auf Monatsbasis hat das „Schwarze Gold“ zuletzt ein Candlestickumkehrmuster in Form eines klassischen „Hammers“ ausgeprägt, der in diesem Monat möglicherweise durch ein „bullish engulfing“ bestätigt wird. Vor dem Hintergrund des nahenden Quartalsultimo lohnt aktuell auch ein Blick auf diese höhere Zeitebene: Analog zum Monatschart bildet sich hier voraussichtlich ebenfalls ein „Hammer“-Umkehrmuster aus. In dieser Gemengelage hat der Ölpreis jüngst das Sprungbrett aus dem Aufwärtstrend seit Anfang 2016 (akt. bei 59,41 USD) sowie der 200-Wochen-Linie (akt. bei 57,48 USD) genutzt und den kurzfristigen Korrekturtrend seit Ende Mai (akt. bei 60,06 USD) überwunden. Die Kombination aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei 68 USD, der 90-Wochen-Linie (akt. bei 68,34 USD) sowie einem weiteren Fibonacci-Level (68,39 USD) steckt nun ein wichtiges Etappenziel hat. Perspektivisch dürfte der Ölpreis sogar das bisherige Jahreshoch vom Frühjahr bei knapp 75 USD ins Visier nehmen.

Ölpreis - Brent (Weekly)

Entscheidende Schiebezone

Technisch motivierte Anleger sollten derzeit den Chartverlauf des MDAX® sehr genau verfolgen. Zwar bewegt sich die „zweite Reihe“ in Deutschland seit dem Frühjahr unter dem Strich seitwärts, doch die inzwischen wieder steigende 38-Wochen-Linie (akt. bei 25.022 Punkten) hat das Aktienbarometer zuletzt für einen erneuten Aufwärtsimpuls genutzt. Damit steht aktuell das obere Ende der Tradingrange der letzten Monate zwischen 24.100 Punkten und 26.400 Punkten zur Disposition (siehe Chart). Gelingt die Auflösung des beschriebenen Konsolidierungsmusters, eröffnet sich – abgeleitet aus der Höhe der Schiebezone – ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 2.300 Punkten. Letztlich würde dieses Kurspotential also ausreichen, um die Hochs der Jahre 2017 und 2018 bei gut 27.000 Punkten zu überspringen und damit ein neues Allzeithoch zu realisieren. Mit anderen Worten: Die Auflösung der o. g. Tradingrange würde den Startschuss für eine erneute (Aufwärts-)trendbestätigung liefern, in deren Folge Investoren mit neuen Rekordhochs rechnen können. Um die Ausbruchschance zu erhalten, sollte der MDAX® in Zukunft nicht mehr unter die o. g. Glättungslinie zurückfallen.

MDAX® (Monthly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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