DAX® - Unter 13.000 Punkten
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Erwähnte Instrumente
Unter 13.000 Punkten
Am Freitagnachmittag kam beim DAX® echter Verkaufsdruck auf. Damit hat das Aktienbarometer das zarte Pflänzchen „Stabilisierung“ des Vortages negiert und dabei sogar ein „berish engulfing“ ausgebildet. Charttechnisch am Schwersten wiegt aber der Rutsch unter die Marke von 13.200 Punkten. Der Bruch dieser Bastion negiert die zuvor ausgeprägte inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation und lässt die deutschen Standardwerte nachhaltig unter die Durchschnitte der letzten 200 Wochen bzw. der letzten 50 Tage (akt. bei 13.275/13.224 Punkten) fallen. Am Ende verabschiedete sich der DAX® sogar unter der runden 13.000er-Marke ins Wochenende. Vor diesem Hintergrund sollte der Blick von Investorinnen und Investoren zunächst nach Süden gehen. Das Tief vom 24. Juni bei 12.905 Punkten als nächste Unterstützung droht heute Morgen unmittelbar zu fallen. Aufgrund der vorliegenden Bärenflagge (siehe Chart) kann aber selbst eine Belastungsprobe der bisherigen Jahrestiefs vom März und Juli bei 12.400 Punkten nicht ausgeschlossen werden. Um den größten Druck von den deutschen „blue chips“ zu nehmen, müsste indes zumindest die o. g. Haltezone bei 13.200 Punkten zurückerobert werden, was derzeit aber absolutes Wunschdenken darstellt.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
2008 als Blaupause?
Die nebenstehende Grafik zeigt einen Chart für alle Bären. Doch der Reihe nach und zunächst einige generelle Erläuterungen zu solchen Verlaufsvergleichen. Der „Techniker“ liebt den Blick in die Vergangenheit. Getreu dem Motto „Geschichte wiederholt sich nicht 1:1, aber sie reimt sich“, verspricht er sich von der Rückspiegelbetrachtung eine wichtige Orientierungshilfe für die aktuelle Ausgangslage. Als Erklärungsansatz dient dabei die Börsenpsychologie. In vergleichbaren (Stress-)Situationen reagieren die Marktteilnehmer – zumindest in der Summe – ähnlich. Die massenpsychologischen Phänomene „Angst und Gier“ führen zu wiederkehrenden Kursverläufen. Eine große Übereinstimmung ergibt sich beim S&P 500® aktuell mit dem historischen Verlauf von 2007 bis 2009 (siehe Chart). Interessanterweise droht den amerikanischen Standardwerten – das historische Ablaufmuster unterstellt – unmittelbares Ungemach. Charttechnisch könnte dieses Negativszenario durch das endgültige Scheitern an der 200-Tages-Linie (akt. bei 4.307 Punkten) sowie das Rebreak der Schlüsselmarke von 4.200 Punkten begründet werden. Ob es aber ein derart dramatischer Verlauf wie 2009 wird, steht nochmals auf einem anderen Blatt.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Entscheidende Trendlinie
Beim MDAX® hatten wir zuletzt das Scheitern an der Schlüsselzone bei rund 27.500 Punkten diskutiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 23. August). Auf diesem Niveau bilden im Wochenchart diverse Hoch- und Tiefpunkte, eine alte Aufwärtstrendlinie (akt. bei 28.154 Punkten), der zu Jahresbeginn etablierte Baissetrend (akt. bei 28.170 Punkten) sowie die Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 28.527 Punkten) ein massives Barrierenbündel. Ein Spurt über die angeführten Hürden sehen wir unverändert als zwingende Ausgangsvoraussetzung an, um die deutschen „mid caps“ wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Aufgrund des idealtypischen Pullbacks besitzt das Chartbild weiterhin Schlagseite. Anlegerinnen und Anleger müssen deshalb mit einer Belastungsprobe des bisherigen Jahrestiefs bei 24.515 Punkten rechnen. Dieses Level besitzt allerdings noch eine weitere Dimension: Schließlich verläuft hier auch der langfristige Aufwärtstrend seit dem Frühjahr 2009 (auf Monatsbasis akt. bei 24.427 Punkten; siehe Chart). Ein Bruch der beschriebenen Kreuzunterstützung würde dem MDAX® die nächste charttechnische Breitseite verpassen.
MDAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart MDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer