DAX® - Umkämpfte 200-Tages-Linie
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Umkämpfte 200-Tages-Linie
Dem DAX® gelangen gestern erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder Notierungen oberhalb der Marke von 11.800 Punkten. Damit hat das Aktienbarometer mit der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.779 Punkten) den entscheidenden Seismographen erreicht, den wir in den letzten Tagen immer wieder in den Mittelpunkt gerückt hatten. Spätestens ein nachhaltiger Sprung über den meistbeachteten gleitenden Durchschnitt dient als großer Befreiungsschlag, denn dann wäre auch die Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus dem Vorjahr negiert. Das spiegelbildliche Muster der letzten Monate als untere Umkehr kann seit gestern als abgeschlossen angesehen werden (siehe Chart). Allerdings dürften die deutschen Standardwerte heute Morgen leichter in den Handel starten, so dass die besagte Nackenlinie – definiert durch die Hochs vom 2. November bzw. 1. März bei 11.690/677 Punkten – wieder in die Schusslinie gerät. Ein Rebreak der angeführten Zone würde für erste Zweifel an einem nachhaltigen Ausbruch auf der Oberseite sorgen. Ein wirklicher Schlag ins Kontor wäre erst bei einem Bruch des steilen Erholungstrends seit Dezember (akt. bei 11.459 Punkten) zu beklagen, der die gesamte Erholung der letzten Monate unverändert als Bärenmarktflagge enttarnen würde.
DAX® (Daily)Ausbruch mit Makeln
Die dynamische Rally seit Ende Dezember schlägt sich beim Euro Stoxx 50® mittlerweile in einem massiv überkauften RSI-Wert nieder. Mit einem Wert von fast 78 notiert der Oszillator sogar so stark im überkauften Terrain wie zuletzt 1999. Trotz der überhitzten Situation dokumentiert der Bruch des gut 1-jährigen Baissetrends (akt. bei 3.369 Punkten) dennoch einen wichtigen charttechnischen Ausbruch, mit dem gleichzeitig die Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus dem Vorjahr negiert wurde. Zuvor hatte bereits die Rückeroberung der 200-Tages-Linie (akt. bei 3.280 Punkten) wesentlich zur Verbesserung der Ausgangslage beigetragen. Über das Etappenziel bei gut 3.450 Punkten dürfte nun der Weg bis zu den Hochs vom Juli bzw. Mai 2018 bei 3.537/3.596 Punkten führen. Andererseits sollten Anleger dem heißgelaufenen RSI Rechnung tragen, indem eine engmaschige Absicherung gewählt wird. Die Kombination aus dem o. g. ehemaligen Baissetrend und dem steilen Aufwärtstrend seit dem Jahresultimo 2018/19 (akt. bei 3.341 Punkten) dient zukünftig als erste Haltezone. Keinesfalls unterschritten werden sollte aber insbesondere die o. g. Glättungslinie.
EURO STOXX 50® (Daily)Trendwende geschafft?
Seit März vergangenen Jahres musste die RIB-Aktie deutlich Federn lassen. Da sich das Papier im Verlauf dieses Abwärtsimpulses nahezu geviertelt hat, ist diese Aussage fast zu verhalten. Aktuell mehren sich allerdings die Anzeichen dafür, dass der Titel auf Basis der wichtige Haltezone aus verschiedenen Tiefs und einem Fibonacci-Level bei knapp 9 EUR die Kurve bekommen hat. Einen wichtigen Hinweis in diese Richtung liefern die jüngsten Monatskerzen. So steht im Dezember bzw. Januar jeweils ein konstruktives Candlestickmuster in Form eines klassischen „Hammers“ zu Buche (siehe Chart). Darüber hinaus signalisieren die jüngsten beiden Innenstäbe einen nachlassenden Abgabedruck. In die gleiche Kerbe schlägt der Bruch des steilen, 1-jährigen Abwärtstrends (akt. bei 12,19 EUR). Die Trendwende endgültig abschließen würde ein Spurt über die Widerstandszone aus einem Fibonacci-Level (14,63 EUR) und der 200-Wochen-Linie (akt. bei 14,85 EUR). Rückenwind kommt dabei von Seiten des MACD und der Realtiven Stärke (Levy), die auf Wochenbasis wieder „long“ positioniert sind. Im Erfolgsfall definieren die Hochs und Tiefs bei 16,56/16,94 EUR die nächste Zielzone. Als engmaschige Absicherung bietet sich indes das Februarhoch bei 13,48 EUR an.
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Autor: Jörg Scherer