DAX® - Trend intakt, aber ohne Dynamik
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Erwähnte Instrumente
Trend intakt, aber ohne Dynamik
Von der schwächeren Eröffnung ließ sich der DAX® gestern nicht beeindrucken. Vielmehr konnten die deutschen Standardwerte im weiteren Handelsverlauf wieder zulegen, sodass das Aktienbarometer per Saldo unverändert um die Marke von 15.700 Punkten schwankt. Das gegenwärtige „auf der Stelle treten“ schlägt sich zudem weiter in einer unterdurchschnittlichen Hoch-Tief-Spanne von lediglich 100 Punkten nieder. Unter dem Strich bleibt es deshalb bei den altbekannten Signalmarken. Während ein Anstieg über die Hochs vom Wochenbeginn bei 15.792/15.803 Punkten den deutschen Standardwerten neues Leben einhauchen würde, gilt es auf der Unterseite einen Rückfall in die alte Tradingrange zwischen 15.500 und 14.800 Punkten zu verhindern. Im ersten Fall dürfte der DAX® Kurs auf das Anlaufziel bei 16.200 Punkten – abgeleitet aus der Höhe der alten Schiebezone – nehmen. Bei einer negativen Weichenstellung müssten sich Anleger indes mit der Gefahr eines „false breaks“ auseinandersetzen. Als Spielverderber droht sich der Dow Jones® zu erweisen (siehe unten). Das Risiko einer Distributionsphase ist bei den amerikanischen Standardwerten derzeit zweifelsohne gegeben.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Banger Blick über den großen Teich
Zuletzt hatten wir in Bezug auf den Dow Jones® auf die saisonalen Herausforderungen der 2. Junihälfte bzw. des 3. Quartals sowie auf eine historisch einmalige Indikatorenkonstellation hingewiesen (siehe "HSBC DailyTrading" vom 10.Juni). Zur Erinnerung: Der MACD ist binnen 15 Monaten von historisch niedrigen Niveaus bis in absolute Rekordhöhen vorgestoßen. Auf diesem extrem hohen Level hat der Trendfolger inzwischen ein Verkaufssignal generiert, welches durch den RSI bestätigt wird. Gleichzeitig steht mit dem Bruch des Aufwärtstrends seit März 2020 im Verlauf des Oszillators eine weitere negative Weichenstellung zu Buche. Da die amerikanischen Standardwerte seit Mitte Mai neue Rekordstände jenseits der Marke von 35.092 Punkten schuldig bleiben, besteht aktuell die Gefahr einer Distributionsphase. In diesem Kontext würde ein Abgleiten unter die Wochentiefs von Mai bei 33.500 Punkten für den Abschluss einer Topbildung sorgen (siehe Chart). Rein rechnerisch ergibt sich daraus ein Abschlagspotential von rund 1.500 Punkten, welches sehr gut mit den alten, horizontalen Hürden bei rund 32.000 Punkten harmoniert. In der Summe wird die Luft für den Dow Jones® saisonal, zyklisch und charttechnisch dünner.
Dow Jones Industrial Average (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Aufholpotenzial in Europa?
Unsere letzten Analysen der europäischen Standardwerte stammen aus dem März (siehe "HSBC DailyTrading" vom 19. und 30.März). Höchste Zeit für ein Follow-up, zumal wir seinerzeit unter dem Motto „Wunder geschehen immer wieder“ auf die Bedeutung des charttechnischen „Deckels“ bei gut 3.800 Punkten hingewiesen hatten. In den vergangenen 20 Jahren wurden hier in schöner Regelmäßigkeit wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgebildet. Danks des Spurts über die Hochs der Jahre 2015 und 2020 bei 3.836/3.867 Punkten liegen nun zwei strategische Kurstreiber vor: Zum einen kann der Kurseinbruch des Euro Stoxx 50® des vergangenen Jahres damit als „V-Muster“ interpretiert werden, zum anderen wurde gleichzeitig die Schiebezone der letzten acht Jahre zu den Akten gelegt (siehe Chart). Aus der beschriebenen Tradingrange ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 1.100 Punkten. Langfristig dürften also die Hochs von 2007 bei 4.503/4.573 Punkten wieder ins Blickfeld rücken. Unter Money Management-Aspekten sind die angeführten Ausbruchsmarken bei 3.850 Punkten – bestätigt durch das Maitief – als strategische Absicherung auf der Unterseite prädestiniert.
EURO STOXX 50® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart EURO STOXX 50®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer