DAX® - Tradingrange als Taktgeber
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Erwähnte Instrumente
Tradingrange als Taktgeber
Am Vortag verließ die Marktteilnehmer beim DAX® exakt im Bereich des Hochs der Ausverkaufskerze vom vergangenen Donnerstag (13.443 Punkte) der Mut. Zusammen mit dem alten, Anfang Januar etablierten Abwärtstrend (akt. bei 13.433 Punkten) entsteht hier ein wichtiges Widerstandsbündel. Das gestrige Abwärtsgap (13.273 zu 13.206 Punkte) unterstreicht die Bedeutung der angeführten Hürden noch zusätzlich. Im Anschluss musste das Aktienbarometer sogar ein neues Verlaufstief bei 12.966 Punkten hinnehmen. Die Erholung bis zum Handelsschluss war deshalb besonders wichtig, um ein nachhaltiges Abgleiten unter das alte Tief bei 13.008 Punkten zu verhindern. Kurzfristig lassen die beschriebenen Entwicklungen eine seitliche Schiebezone zwischen gut 13.400 und 13.000 Punkten entstehen. Entsprechend dürfte eine Auflösung in die eine oder andere Richtung die weitere DAX®-Tendenz vorgeben. Zum Schluss noch ein Blick auf die Sentiment-Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII): Mit 59,3 %-Bären- und nur noch 18,2 % Bullen-Anteil unter den US-Privatanlegern hat sich die Stimmung selbst im Vergleich zu den Extremwerten der Vorwoche nochmals verschlechtert.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Sektorentwicklung 2022: Flops mit Chancen?
Das herausfordernde 1. Halbjahr 2022 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Herausfordernd ist auch beim Stoxx Europe 600® und seinen jeweiligen Branchenbarometern das richtige Stichwort. Nur der Stoxx Europe 600® Oil und Gas notiert im bisherigen Jahresverlauf noch im Plus (+10 %). Mit dem Subindex „Basic Ressources“ musste dagegen ein anderer Gewinner der ersten Monate in den letzten Wochen derart stark Federn lassen, dass das Branchenbarometer von einem Plus von fast 20 % mittlerweile im negativen Bereich notiert. Ansonsten zeichnet sich der defensive Telekomsektor (- 1 %) durch eine recht stabile Entwicklung in 2022 aus. Auf der anderen Seite geht die rote Laterne an den Stoxx Europe 600® Retail (-36 %). Aber auch der Technologiebereich sowie der Immobiliensektor mussten mit 32 % bzw. 29 % substanzielle Kursrückschläge hinnehmen. Apropos Verlierer des 1. Halbjahres: In 55 % aller Fälle seit 2000 schlugen die drei Verlierer der ersten sechs Monate den Stoxx Europe 600® im 2. Halbjahr. Wer konsequent in der 2. Jahreshälfte auf die Flop 3-Branchen der ersten setzte, kann sich seit Beginn des Jahrtausends über eine Wertentwicklung von 68 % freuen und zeigt der Performance des Mutterindex (+31 %) damit deutlich die Rücklichter.
STOXX® Europe 600 (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart STOXX® Europe 600
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Dreieck aufgelöst: Lieblingssetup erfüllt
Bei einem der relativ stärksten Papiere auf dem deutschen Kurszettel wiesen wir zuletzt auf die Ausprägung eines Dreiecksmusters hin (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 15. Juni). Mit dem Spurt über den kurzfristigen Korrekturtrend (akt. bei 214,00 EUR) hat die Rheinmetall-Aktie die seinerzeit beschriebene Konsolidierungsformation inzwischen aufgelöst (siehe Chart). Damit ist eines unserer Lieblingssetups erfüllt, welches den Faktor „Momentum“ mit charttechnischen Konsolidierungen verknüpft. Während die Relative Stärke (Levy) ein Engagement in Richtung des übergeordneten Trends gewährleistet, signalisiert das abgeschlossene Dreieck, dass der besagte Trend nun wieder Fahrt aufnimmt. Aus der Höhe der trendbestätigenden Formation ergibt sich sogar ein langfristiges Anschlusspotential von rund 50 EUR. Ein neues Allzeithoch oberhalb der Marke von 225 EUR würde in diesem Kontext für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen. Die aktuelle Ausbruchssituation gibt Anlegerinnen und Anlegern zudem die Gelegenheit, den Stop-Loss nachzuziehen. Um die aktuelle Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft nicht mehr in den o. g. alten Korrekturtrend zurückzufallen.
Rheinmetall (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Rheinmetall
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer