Kommentar
08:18 Uhr, 23.11.2023

DAX touchiert die 16.000 – Niederlande-Wahl und Haushaltskrise trüben Stimmung

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Ohne die Wall Street dürfte es heute auch an der Frankfurter Börse ziemlich ruhig bleiben. Mit knapp 16.000 Punkten hat der Deutsche Aktienindex gestern einen weiteren Meilenstein seiner Aufholjagd zum Jahresende erreicht, die Börsenampel bleibt damit auf grün. Die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende in der Inflation nach unten und den so möglich werdenden geldpolitischen Kurswechsel der Notenbanken dürften die Kurse noch ein ganzes Stück weiter nach oben treiben.

Auf der anderen Seite sind mit dem Wahlergebnis in den Niederlanden und der Haushaltskrise in Berlin zwei Unsicherheitsfaktoren auf die Liste gekommen, die zunächst für etwas Zurückhaltung bei den Anlegern sorgen dürften. Heute werden zudem die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland und der Eurozone im November veröffentlicht. Hier hoffen die Anleger auf etwas bessere Daten, nachdem diese in den vergangenen Monaten eher enttäuschten.

Interessant ist, dass die starken Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA gestern nicht größeren Widerhall in den Aktienkursen fanden. Eigentlich waren das genau die Art Daten, die eben nicht auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank hindeuten. Noch einmal so starke Zahlen und der Arbeitsmarktbericht am Freitag in einer Woche könnte spannend werden. Bis zur nächsten Fed-Sitzung stehen noch einmal ein großer Inflationsbericht und eben dieser Arbeitsmarktbericht an, die den Ton für den Rest des Jahres maßgeblich prägen könnten.

Dass die OPEC+ ihr Meeting verschiebt, könnte bedeuten, dass es vielleicht doch nicht zu einer starken Produktionskürzung kommen wird. Der Weltölmarkt bewegt sich in eine Situation hinein, in der es ein leichtes Überangebot geben könnte, da die amerikanische Produktion gerade schneller steigt. Wachsende Uneinigkeit innerhalb der OPEC+ könnte allerdings die Volatilität im Ölpreis erhöhen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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