DAX: Theater um Griechenland dürfte den Markt weiter bewegen
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DAX
Der DAX hat gestern 0,79 Prozent nachgegeben. Dabei belastete erneut die Sorge vor einem Staatsbankrott Griechenlands. Hatte der griechische Premier Tsipras am Vortag noch von einer möglichen zeitnahen Einigung im Schuldenstreit gesprochen, wies die deutsche Regierung diese Darstellung umgehend zurück. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und den Institutionen seien nicht sehr viel weitergekommen, sagte Finanzminister Schäuble am Rande des Treffens der Finanzminister der G7-Staaten in Dresden.
Für den Internationalen Währungsfonds (IWF) ist ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum mittlerweile denkbar. Der Austritt Griechenlands sei eine Möglichkeit, sagte die Direktorin des Fonds, Lagarde, der FAZ. Ein solcher Schritt wäre „kein Spaziergang", bedeutete aber „wohl nicht das Ende des Euro“. Die IWF-Chefin schloss die Auszahlung weiterer Kredite des Fonds ohne den Abschluss einer sauberen Reformvereinbarung strikt aus. „Wir haben Regeln, wir haben Prinzipien. Es darf keine halbgare Programmüberprüfung geben“, sagte Lagarde.
Der Chef des Eurorettungsschirms ESM, Klaus Regling, mahnt derweil eine schnelle Einigung der griechischen Regierung mit den Geldgebern auf ein Reformpaket an. „Verweigert sich die griechische Regierung dem Reformprozess, spielt sie mit der Zukunft des Landes", schrieb Regling in einem am Freitag vorab veröffentlichten Gastbeitrag für den „Focus". Das Risiko sei dann groß, dass die Opfer der Griechen umsonst waren.
Die schwierigen Verhandlungen im Schuldenstreit mit Griechenland dürften den Markt weiter bewegen. Vorbörslich notiert der deutsche Leitindex leicht fester bei knapp unter 11.700 Punkten. Heute dürften die Marktteilnehmer vor allem in die USA blicken. Dort werden neue Zahlen zum BIP-Wachstum veröffentlicht. Außerdem werden der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima veröffentlicht. Im Euroraum dürften vor allem neue Zahlen zur Geld- und Kreditentwicklung im Mittelpunkt stehen. Sie geben Hinweise darauf, ob die im März gestartete EZB-Geldschwemme Wirkung zeigt.
Der Euro gibt am Freitagmorgen zum US-Dollar leicht ab und notiert aktuell bei 1,0945. Gestern erlebte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar eine Berg- und Talfahrt. Händler erklärten die Schwankungen vor allem mit der unsicheren Lage im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern.
Google stellt neue Produkte vor
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RWE stellt Geschäft in Ungarn auf neue Beine
Der Energiekonzern RWE will sein Geschäft in Ungarn verkleinern. Die ungarische Staatsbank MFB will hundert Prozent des Geschäfts mit Privathaushalten der beiden Versorger ELMU und EMASZ und 49 Prozent ihrer Stromnetz-Sparten übernehmen.
JPMorgan setzt erneut den Rotstift an
Nachdem JP Morgan erst im letzten Jahr 11.000 Stellen gestrichen hatte, sollen nun weitere 5000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Diesmal soll es Angestellte aller vier großen Sparten des Konzerns treffen, melden Nachrichtenagenturen.
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