DAX tendiert seitwärts – Ifo-Geschäftsklima schwächelt
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienmarkt ist mit wenig Bewegung in die neue Handelswoche gestartet. Nach der kräftigen Erholung am Ende der Vorwoche warten Anleger und Händler auf neue Impulse, die etwa von der Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwochabend ausgehen könnten. Das Ifo-Geschäftsklima ist unterdessen auf den tiefsten Stand seit Februar 2015 gesunken (siehe „Thema des Tages“). Der DAX steht gegen Mittag bei 9.767 Punkten und damit so gut wie unverändert gegenüber Freitag.
Charttechnik
Der DAX konnte im bisherigen Montagshandel noch keine Impulse setzen. Wir bewegen uns in der Kursspanne vom Freitag um den 9.750iger Widerstandbereich herum seitwärts. Die obere Rangegrenze liegt bei 9.840 und die untere bei ca. 9.700 Punkten. Erst wenn diese Preiszone nachhaltig verlassen werden könnte, läge ein neuer Impuls vor.
Thema des Tages
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima sank von 108,6 Punkten im Dezember auf nur noch 107,3 Punkte im Januar, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Erwartet wurde nur ein Rückgang auf 108,4 Punkte. Vor allem bei den Erwartungen für die kommenden sechs Monate zeigte sich im Januar eine deutliche Eintrübung. Der entsprechende Index verschlechterte sich von 104,6 Punkten auf 102,4 Zähler. Der Index für die aktuelle Lage ging nur leicht von 112,8 auf 112,5 zurück. „Die deutsche Wirtschaft blickt erschrocken ins neue Jahr“, kommentierte der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Aktien im Fokus
Mit einem Plus von 2,1 Prozent setzen sich die Aktien des Dialysedienstleisters Fresenius Medical Care an die DAX-Spitze. Defensive Werte sind nach Einschätzung eines Händlers wieder gefragt.
Schlusslicht im DAX sind die Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von 2,9 Prozent. Nach den katastrophalen in der vergangenen Woche veröffentlichten Geschäftszahlen raten Analysten nun zunehmend zum Verkauf.
Die Aktien von ElringKlinger setzen sich mit einem Plus von 6,7 Prozent an die MDAX-Spitze. Die Deutsche Bank rät zum Kauf.
Die Aktien von Wincor Nixdorf gehören mit einem Plus von 2,4 Prozent ebenfalls zu den größten Gewinnern im MDAX. Der Geldautomatenhersteller hat seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015/2016 erhöht und erwartet jetzt ein EBITA von 160 bis 190 Millionen Euro, nachdem bisher nur 150 Millionen in Aussicht gestellt worden waren.
Konjunktur
In Japan sind die Exporte im Dezember um 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Damit wurde der stärkste Rückgang seit drei Jahren verzeichnet. Die Importe fielen sogar um 18,0 Prozent.
In Deutschland sind die Aufträge im Bauhauptgewerbe im November um 15,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitgeteilt hat. Es handelt sich um die höchste Steigerungsrate im November seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Im Oktober hatten die Aufträge bereits um 7,2 Prozent zugelegt. Wichtigster Grund für den Anstieg dürfte die Flüchtlingskrise sein.
Währungen
Der US-Dollar fällt zu Wochenbeginn gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) zurück, wobei bereits das am Mittwoch anstehende Fed-Treffen in den Fokus rückt. Spekulationen zufolge könnte die Fed bezüglich ihres Zinspfads moderatere Töne anschlagen. EUR/USD notierte trotz Veröffentlichung eines enttäuschenden deutschen ifo-Geschäftsklimaindex bislang bei 1,0835 im Hoch. USD/JPY erreichte trotz eines schwächer als erwartet ausgefallenen japanischen Handelsbilanzüberschusses bislang 118,14 im Tief.
GBP/USD fällt nach einem enttäuschenden CBI-Report zur Auftragslage in britischen Unternehmen ebenfalls zurück und notierte bislang bei 1,4230 im Tief. USD/RUB strebt mit bislang 79,7943 im Hoch wieder seinem am 21. Januar 2016 bei 85,9768 erreichten Allzeithoch entgegen. Der Ölpreisverfall hat 2015 in der russischen Wirtschaft deutliche Bremsspuren hinterlassen. So ist das Bruttoinlandsprodukt 2015 um 3,7 Prozent geschrumpft.
Rohstoffe
Die Ölpreise tendieren am Montag wieder schwächer. Der saudi-arabische Ölkonzern Saudi Aramco hat angekündigt, seine Investitionen in Öl- und Gasprojekte trotz des Preisrückgangs nicht kürzen zu wollen. Am Freitag waren die Ölpreise um rund acht Prozent gestiegen. Beobachter sprachen von Short-Eindeckungen und verwiesen auf das aktuell kalte Winterwetter in vielen Regionen auf der Nordhalbkugel.
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