Analyse
08:15 Uhr, 23.10.2017

DAX - Tagesausblick: Komplexe Strukturen, aber recht klare Optionen

Der Index befindet sich seit Monatsanfang in charttechnisch anspruchsvollen und sehr komplexen Strukturen. Dies bedingt, dass Verlaufs-Hochs dieser Bewegungen nicht zwangsläufig ein Kauf-Signal darstellen und neue Verlaufs-Tiefs vice versa. Bislang wurde ja dann auch jedes neu erreichte ATH umgehend wieder abverkauft.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.991,28 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.991,28 Pkt (XETRA)

Close: 12.991,28 

Dax-Widerstände: 13.037 + 13.058 + 13.140/160 + 13.240 

Dax-Unterstützungen: 12.910 + 12.856/829 + 12.755 + 12.722/700 

Rückblick:

  • Hätte sich der Dax oberhalb ca. 13.040 etablieren können, wären Kurse von bis zu 13.140 Punkten oder höher möglich gewesen.
  • Er übertraf zwar kurz diesen Bereich, konnte aber nicht einen einzigen Stunden-Schlusskurs oberhalb von 13.040 setzen.
  • Für diesen Fall waren Rückläufe gen zunächst ca. 12.950 vorgesehen.
  • Der Index fiel dann im späten Handelsverlauf auch tatsächlich dorthin und erreichte ein Tagestief von 12.956,42 Punkten.

Ausblick (intraday /1h-Chart):

  • Oberhalb ca. 12.910 geht der Blick generell zunächst nach oben, oberhalb 12.925 und 12.956 sowieso.
  • Zwischen ca. 12.964-13.040 wird der Index aber keinerlei technische Entscheidungen für Aus- oder Einbrüche treffen können.
  • Suchen die Marktteilnehmer keine solche Entscheidung, ist ein eher lustloser Handel zwischen je rund 40 Punkte (oben/unten) um die 13.000er-Marke herum möglich.
  • Nach Durchbruch durch ca. 13.040/13.064 darf es an ca. 13.095 steigen und später auch noch bis ca. 13.140/160.
  • Druck nach unten käme beim Bruch von 12.956/925/909 auf, was Kursziele von je ca. 12.886/856/829 oder tiefer ermöglicht.
  • An den oberen und unteren Maximal-Marken (13.140/160 +12.886/856/829) wären zunächst stärkere Abpraller in die jeweilige Gegenrichtung möglich.

Ausblick (übergeordnet / Tages-Chart u. a.):

  • Der Tages-MACD hat am 16. Oktober 2017 bärisch gekreuzt, solange dies Bestand hat, ist in den nächsten ca. 1-4 Wochen mit dem Ausbilden von mittleren-stärkeren Korrekturen zu rechnen.
  • Der Tages-CCI (20) läuft seit Monatsanfang zudem bärisch divergent. Somit sind beide wichtigen Trendfolge-Indikatoren aus Bullensicht eher kritisch zu betrachten.
  • Daraus resultierende Korrekturbewegungen enden bei lediglich moderater Ausprägung aber bereits im Bereich um ca. 12.700 Punkte oder gar schon ca. 12.856/829.
  • Nur bei stärkerer Abwärts-Dynamik dürfen hierbei auch Kurs-Niveaus von ca. 12.360 bis 12.500 Punkten oder tiefer erreicht werden.
  • Nach oben wirken die Kursbereiche um ca. 13.150 bis 13.235 als das kurzfristig maximal Erreichbare, einzig ein "Short-Squeeze" könnte noch Kurse bis 13.315 oder gar ca. 13.400 mit sich bringen.
  • Die letzten beiden Wochenkerzen deuten bestehende Unsicherheit und eine etwaige Ermüdung der Aufwärtsdynamik an.
  • Der V-Dax hat hohe Chancen, in Kürze einen belastbaren Boden (rund um die 10er-Marke?) auszubilden, evtl. ist dies aber sogar bereits letzte Woche geschehen.

Ich wünsche allen Lesern einen erfolgreichen Handelstag und würde mich freuen, Sie als Follower auf meinem Guidants-Desktop begrüßen zu dürfen.

Michael Borgmann, Technischer Analyst und Journalist bei der Börse Go AG

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Über den Experten

Michael Borgmann
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Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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