DAX® - Strategische Leitplanke - kurzfristiger Signalgeber
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Strategische Leitplanke - kurzfristiger Signalgeber
Zu Wochenbeginn hat sich der DAX® erholen können. Zuvor unterzog das Aktienbarometer allerdings das Freitagstief einer erneuten Belastungsprobe. Unter dem Strich entstehen damit zwei fast deckungsgleiche Lows bei 15.060/15.076 Punkten sowie eine Tageskerze, welche vollständig innerhalb des Pendants vom vergangenen Freitag verblieb. Der so entstehende Innenstab untermauert nochmals die gestern hervorgehobene Bedeutung der Bastion bei 15.000 Punkten. Zur Erinnerung: In diesem Bereich fanden die deutschen Standardwerte bereits sechs Mal Unterstützung. Gleichzeitig markiert dieses Level die entscheidende Schaltstelle zwischen der derzeit noch gültigen Schiebezone der letzten Monate (16.290 zu 15.000 Punkten) und dem Umschlagen selbiger in eine Topformation mit einem Abschlagspotential von gut 1.200 Punkten. Die untere Signalzone ist derzeit also klar umrissen. Auf der Oberseite würde indes ein Spurt über das gestrige Tageshoch bei 15.256 Punkten – und die damit verbundene „bullishe“ Auflösung des gestrigen Innenstabes – für eine weitere Stabilisierung sprechen. Achtung: Heute droht ein negatives Schnittmuster zwischen den Glättungslinien der letzten 50 bzw. 200 Tage (akt. bei 15.618/15.614 Punkten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Deckel gelüftet
Das „Hammer“-Umkehrmuster vom 3. Quartal 2021 hatte nochmals die Bedeutung der Schlüsselzone zwischen -0,20 % und -0,14 % bestätigt. Gleichzeitig brachte diese Kerze einen idealtypischen Pullback an den ehemaligen Baissetrend seit 2008. Aufgrund der Rückkehr in positives Zinsterritorium liegt nun eine abgeschlossene Bodenbildung vor (siehe Chart). Nach dem Abschluss der im Chart eingezeichneten Keilformation entsteht somit ein weiteres Trendwendesignal. Das Kursziel aus der unteren Umkehr lässt sich auf 0,6 % taxieren. Vor diesem Hintergrund dürften die Tiefs von 2018 bei rund 0,20 % nur eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Norden darstellen. Vielmehr harmoniert das Hoch von Q4 2018 (0,58 %) bestens mit dem zuvor diskutierten Kursziel. Danach markiert das Mehrjahreshoch von Anfang 2018 bei 0,81 % den nächsten Widerstand. In der Summe müssen sich Anlegerinnen und Anleger auch hierzulande auf weiter steigende Renditen einstellen. Um diese Einschätzung nicht zu negieren, gilt es in Zukunft, die eingangs erwähnte Schlüsselzone nicht mehr zu unterschreiten.
10-jährige Rendite Deutschland (Quarterly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite Deutschland
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Gap beendet Durststrecke!?!
Binnen eines Jahres musste die Peloton-Aktie Kursverluste von 171 USD auf unter 23 USD verkraften. Das gestrige Aufwärtsgap (24,79 USD zu 27,91 USD) sorgt nun aber für ein starkes Lebenszeichen und signalisiert, dass das „stay at home“-Papier das Schlimmste (zunächst) ausgestanden hat. In die gleiche Kerbe schlagen derzeit diverse quantitative Indikatoren. Sowohl der RSI als auch der MACD weisen inzwischen positive Divergenzen aus. Apropos Divergenz: Im unteren Volatilitätsindikator wurden die jüngsten Verlaufstiefs ebenfalls nicht mehr bestätigt – in der Vergangenheit signalisierte dieses Verhaltensmuster oftmals einen kurzfristigen Trendwechsel. In diesem Kontext definieren wir einen erfolgreichen Sprung über die Widerstandszone aus dem kurzfristigen Abwärtstrend seit Mitte November und der 38-Tages-Glättung (akt. bei 31,21/32,57 USD) als wichtigen Katalysator für eine Fortsetzung der eingeleiteten Erholungsbewegung (siehe Chart). Gelingt der Befreiungsschlag, ist perspektivisch der Weg bis zur horizontalen Widerstandszone bei rund 40 USD frei. Um die aktuelle Stabilisierungschance nicht zu verspielen, gilt es zukünftig, die o. g. Kurslücke nicht mehr zu schließen.
Peloton Interactive (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Peloton Interactive
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer