DAX stemmt sich gegen die Abwärtsrisiken – Steigende Inflation würgt den Konsum ab
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Waren es bis gestern 14:30 Uhr noch 75 Basispunkte, die der Markt für eine nächste Zinserhöhung der US-Notenbank Fed Ende des Monats veranschlagte, ist nach einer Inflationsrate von 9,1 Prozent im Juni in den USA selbst ein Schritt um einen vollen Prozentpunkt nach oben nicht mehr ausgeschlossen. Damit dürfte es den Notenbanken zunehmend schwerer fallen, ihre Geldpolitik in den kommenden Monaten so fein zu justieren, dass eine harte Landung der Wirtschaft und eine Rezession verhindert werden kann.
Nichtsdestotrotz hält sich der Aktienmarkt recht wacker, Anleger greifen in der Hoffnung zu, dass es bei der aktuellen Nachrichtenlage nicht wirklich noch schlimmer kommen kann. Vielleicht kann aber auch die anstehende Berichtssaison die Angst vor einer Gewinnrezession ein wenig lindern. Der Deutsche Aktienindex befindet sich charttechnisch nach den Inflationsdaten in der gleichen Situation wie vor den Zahlen. Eine Bodenbildung ist mit einem Tagesschlusskurs über 13.020 Punkten jederzeit möglich.
Der erschreckende Teil des gestrigen Inflationsberichts ist, dass auch die über neun Prozent Teuerung laut Meinung vieler Ökonomen noch nicht den Hochpunkt darstellen könnten. Die Inflation ist eine versteckte Steuer und diese Belastung wird gerade von Monat zu Monat immer größer, ohne dass es eine Aussicht auf ein Ende der Erhöhungen gibt. Da der Konsum eine Funktion des erwarteten Einkommens ist, dürfte dieser Anteil der Wirtschaft, der zwei Drittel ausmacht, in den kommenden Wochen wohl keinen positiven Beitrag zum Wachstum leisten.
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