Kommentar
08:38 Uhr, 15.06.2022

DAX startet nächsten Erholungsversuch – Krypto-Crash scheint nicht mehr aufzuhalten

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Seit dem Ende der Bärenmarktrally am Pfingstmontag hat der Deutsche Aktienindex rund 1.400 Punkte oder 9,5 Prozent verloren. In dieser ganzen Zeit gab es an keinem der sechs Handelstage Anzeichen für eine Bodenbildung, geschweige denn Signale für eine Trendwende. Das spricht dafür, dass an der Frankfurter Börse gerade großvolumige, länger anhaltende Verkäufe stattfinden.

Die Anleger bereiten sich und ihre Portfolios auf eine anstehende Rezession vor. Das erste Rezessionssignal gab es am Anfang April mit einer Invertierung der Zinskurve am US-Rentenmarkt. In den darauffolgenden drei Monaten April, Mai und Juni hat sich der DAX dann aber lediglich seitwärts entwickelt, da die in dieser Zeit gemeldeten Wirtschaftsdaten eine Rezession noch nicht untermauerten.

Die Hoffnung auf einen Hochpunkt in der Inflation scheint genauso unzutreffend zu sein wie zuvor die Hoffnung auf eine nur vorübergehende Inflation. Das Erwachen kommt jetzt in Form einer erzwungenen Zinswende. Die Chance für eine Anhebung der Leitzinsen in den USA um gleich 75 Basispunkte auf der heutigen Sitzung veranschlagt der Markt bei ganzen 98 Prozent. Die US-Wirtschaft brummt, ganz im Gegensatz zur Eurozone. Daher wird die US-Notenbank vielmehr versucht sein, die Wirtschaft abzukühlen, um sich danach nicht vorwerfen lassen zu müssen, zu wenig getan zu haben.

Der Bitcoin-Chart sieht bedrohlich aus. Die Frage muss erlaubt sein, ob der aktuelle Krypto-Winter überhaupt noch einen Frühling und Sommer sehen wird. Viele Alt-Coins sind quasi auf null gefallen, der von Elon Musk empfohlene Dogecoin inklusive. Die Hoffnung, dass nach dem Absturz des Stablecoin Terra USD im Mai eine rasche Erholung folgen wird, hat sich ebenso als vergeblich herausgestellt.

​​​​​​​Am Sonntag gab das Krypto-Unternehmen Celsius Network bekannt, keine Transaktionen mehr durchzuführen. Celsius hat 1,7 Millionen Kunden und soll 20 Milliarden Dollar verwalten, in Form von Kryptos. Es ist gut möglich, das Celsius gerade im großen Stil Kryptowährungen verkaufen muss, um Margin Calls zu decken. Die Situation scheint sich nicht zu beruhigen. Heute Morgen machen Gerüchte über den Hedgefonds Three Arrows die Runde, der sich verzockt haben soll. Jetzt soll eine Pleite drohen. Three Arrows war einer der größten Investoren in der Terra-Blockchain.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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