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08:55 Uhr, 30.09.2015

DAX startet kräftig erholt in den Handel

Schwache Inflationsdaten aus der Eurozone und eine drohende technische Rezession in Japan könnten die Notenbanken auf den Plan rufen und zu einer Ausweitung der QE-Programme führen.

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der deutsche Aktienmarkt kann am Mittwoch mit kräftigen Kursgewinnen in den Handel starten. Wurde am Dienstagvormittag im DAX bei bei 9.338 Punkten noch ein neues Jahrestief markiert, stehen die Kurse inzwischen wieder rund 300 Punkte höher.

Vor allem eine deutliche Erholung in Japan sorgt am Mittwoch für gute Stimmung. War der Nikkei-Index am Dienstag um rund vier Prozent eingebrochen, ging es am Mittwoch trotz schwacher Wirtschaftsdaten um 2,7 Prozent nach oben. Marktteilnehmer hoffen verstärkt darauf, dass die japanische Notenbank ihre Anleihenkäufe im Herbst weiter ausdehnen könnte. In China erholen sich die Kurse ebenfals.

Im weiteren Handelsverlauf dürften einige Wirtschaftsdaten starke Beachtung finden. So wird um 11.00 Uhr die vorläufige Inflationsrate für die Eurozone im September veröffentlicht. Wie die bereits am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise aus Deutschland und Spanien zeigen, dürfte der Inflationsdruck im September erneut nachgelassen haben. Die Inflationsrate könnte sogar wieder in den negativen Bereich gerutscht sein. In Spanien lag die Inflationsrate im September nach vorläufigen Angaben bei minus 0,9 Prozent und damit sehr weit im negativen Bereich. Dies könnte der EZB neue Argumente liefern für eine Ausweitung ihres QE-Programms.

Einzelhandelsumsatz sinkt im August

Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde eigentlich ein Anstieg um 0,3 Prozent. Das Plus im Vormonat wurde von 1,4 Prozent auf 1,6 Prozent nach oben revidiert.

Erwerbstätigenzahl steigt weiter

Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland ist im August auf 42,9 Millionen Personen gestiegen. Dies waren 228 000 Personen bzw. 0,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Vormonatsvergleich erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl nach vorläufigen Berechnungen um 89 000 Personen oder 0,2 Prozent. Die deutschen Arbeitslosenzahlen werden um 9.55 Uhr veröffentlicht (siehe Wirtschafsdaten-Kalender).

Japan: Industrieproduktion und Einzelhandel unter den Erwartungen

Die japanische Wirtschaft hat sich im August unerwartet schwach entwickelt. Die Industrieproduktion sank überraschend um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, während die Volkswirte mit einer Erholung um 1,1 Prozent gerechnet hatten. Die Entwicklung im Vormonat wurde unterdessen von minus 0,6 Prozent auf minus 0,8 Prozent nach unten revidiert. Auch die am Mittwoch gemeldeten Einzelhandelsdaten für August lagen unter den Erwartungen. Der Rückgang der Industrieproduktion deutet an, an dass die japanische Wirtschaft im dritten Quartal in eine technische Rezession gerutscht sein könnte. Eine technische Rezession liegt vor, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen nicht steigt. Die schwache Entwicklung der japanischen Wirtschaft könnte dazu führen, dass die Bank of Japan ihr QE-Programm in den kommenden Monaten weiter aufstockt.

Sparvorschriften könnten wegen Flüchtlingskrise gelockert werden

EU-Staaten, die vom Migrantenstrom besonders betroffen sind, können auf eine Lockerung der Sparvorschriften des Europäischen Stabilitätspakts hoffen. Das hat der für die Euro-Zone zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, im Gespräch mit dem Handelsblatt angedeutet.

Mitarbeiter der Bank of England geraten in Verdacht

Die britische Behörde für schwere Wirtschaftsverbrechen (SFO) geht dem Verdacht nach, dass Mitarbeiter der Bank of England nach Ausbruch der Finanzkrise Geldmarktauktionen manipuliert haben könnten.

NRW-Wirtschaftsminister lehnt Staatshilfen für RWE ab

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) lehnt die von der CDU ins Spiel gebrachten möglichen Staatshilfes für RWE ab. "Steuergelder für die Energiewirtschaft einzusetzen, das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen", sagte Duin der "Rheinischen Post".

VW-Skandal: Hochrangiger Manager schwer belastet

Im VW-Skandal ist in internen Untersuchungen ein hochrangiger Manager schwer belastet worden. So soll ein Motorentechniker 2011 den damaligen Chef der Aggregate-Entwicklung der Marke VW und späteren Markenvorstand Heinz-Jakob Neußer vor möglicherweise illegalen Praktiken gewarnt haben, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Zur Behebung der Manipulationen plant Volkswagen die größte Serviceaktion der Geschichte.

Metro will Akquisitionen tätigen

Metro-Chef Olaf Koch stellt Zukäufe in Aussicht. "Wir werden in naher Zukunft weltweit neue Kooperationen eingehen und auch Akquisitionen abschließen", sagte er im Handelsblatt-Interview.

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2 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Japan macht einen Fehler: Es luegt nicht brutal genug. Wenn die Ihrer Zahlen "anpassen" wuerden, haetten sie wohl den selben "Aufschwung" wie ueberall.

    11:03 Uhr, 30.09. 2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    WAS wollen die denn noch ausweiten? Es regnet doch seit Jahren Geld........fuer die Reichen. Was soll das bringen , wenns bisher nix brachte? Irrsinniger Aktionismus eines sterbenden Systems.

    09:44 Uhr, 30.09. 2015

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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