DAX startet Erleichterungsrally – Frankreich rückt nicht so weit nach rechts wie befürchtet
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.235,45 Pkt (XETRA)
Der Rassemblement National (RN) hat in Frankreich zwar die erste Runde der Parlamentswahl klar gewonnen, aber die absolute Mehrheit verfehlt. Damit ist der Erdrutschsieg, den einige befürchtet hatten, ausgeblieben. Marine le Pen könnte am kommenden Sonntag bei der Stichwahl Probleme haben, sich gegen das Bündnis gegen ihre Partei durchzusetzen. Das Risiko eines radikalen Politikwechsels in Frankreich hat abgenommen und das Aufatmen an den Börsen ist heute Morgen deutlich zu spüren. Der Deutsche Aktienindex springt über das Hoch der Vorwoche und macht damit den Weg frei für eine Fortsetzung der Erholung.
In Paris steigen die Kurse von französischen Staatsanleihen, die Renditen fallen wieder. Bleibt noch der kommende Sonntag als Risiko. Bei einer absoluten Mehrheit der rechtspopulistischen Partei von Le Pen könnte die Staatsverschuldung weiter steigen und die zulässigen Höchstgrenzen überschreiten. Eine zu hohe Neuverschuldung könnte zur Herabstufung der Bonität Frankreichs durch Kreditratingagenturen führen. Es droht eine Neuauflage der Euroschuldenkrise.
All dies aber scheint von den Anlegern zunächst wieder ausgepreist zu werden. Der DAX hat im elektronischen Handel eine Kurslücke von gut 80 Punkten erzeugt, die er bis kurz vor Eröffnung noch einmal verdoppeln konnte. Viele Leerverkäufer, die das Schlimmste befürchteten, gehen aus dem Markt raus. Kann der Index die Gewinne im Handelsverlauf behaupten, würde er seine Handelsspanne seit Mitte Juni nach oben verlassen und zu einer Zwischenerholung ansetzen. Dann könnten viele Anleger geneigt sein, auf den Zug aufzuspringen.
Politische Börsen haben kurze Beine und wenn sich abzeichnet, dass Le Pens rechtspopulistische Partei nicht die Mehrheit holen wird, dürfte auch der DAX wieder durchstarten. Feststehen wird dies aber erst am kommenden Sonntag. Die Ergebnisse der ersten Wahlrunde tragen aber dazu bei, dass sich die Stimmung langsam wieder zum Positiven wendet. Das Worst-Case-Szenario ist mit dem gestrigen Wahlergebnis ein wenig unwahrscheinlicher geworden.
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