DAX® - Starker Januar – starker Februar?
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Starker Januar – starker Februar?
Gestern hatten wir an dieser Stelle das Thema „starker Januar – starkes Omen“ anhand der DAX®-Daten seit 1988 untersucht. Eine Basisannahme der Technischen Analyse, wonach Stärke weitere Stärke nach sich zieht, wurde dabei bestätigt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 31. Januar). Heute wollen wir den Betrachtungswinkel verändern und auf die kurzfristigen Auswirkungen im gerade begonnenen Februar eingehen. Seit 1988 konnten die deutschen Standardwerte im 2. Monat des Jahres im Durchschnitt um 0,49 % zulegen. Diese Benchmark wird deutlich übersprungen (+1,44 %), wenn das Aktienbarometer zuvor einen positiven Jahresauftakt erlebte. Mit anderen Worten: Der konstruktive Jahresbeginn ist auch kurzfristig ein Silberstreif und sorgt im Ergebnis für eine fast drei Mal so hohe Februar-Performance. Wenn die deutschen Standardwerte im Januar um mehr als 3 % stiegen, dann liegt die Durchschnittswertentwicklung im Februar sogar bei 2,72 %. Das führt zu einer weiteren Erkenntnis: Je höher die Rendite zu Jahresbeginn, desto höher die Wertentwicklung im Februar (siehe Chart). Der überaus freundliche Jahresauftakt sorgt somit sowohl kurzfristig als auch langfristig mit Blick auf das Jahresende für Rückenwind.
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Vor den Zahlen: Diese Zone sollten Sie kennen!
Im Vorfeld der Quartalszahlen am kommenden Donnerstag lohnt sich ein Blick auf den langfristigen Monatschart der Amazon-Aktie. Trotz der Korrektur seit November 2021 und einem Kurseinbruch um mehr als 100 USD ist der im Jahr 2001 etablierte Aufwärtstrendkanal (untere Begrenzung akt. bei 70,19 USD) weiterhin intakt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die beschriebene Korrektur den RSI auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Jahrtausends gedrückt hat. Beim trendfolgenden MACD steht sogar der tiefste Stand der Historie zu Buche. Charttechnisch war das „reversal“ vom Januar – nach einem neuen Verlaufstief (81,44 USD) – wichtig. Damit kratzt der Titel an der horizontalen Widerstandszone aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten zwischen 101,50/102,52 USD, welche durch die 50 %-Korrektur der Aufwärtsbewegung seit 2014 (101,40 USD) zusätzlich untermauert wird. Eine nachhaltige Rückeroberung dieser Hürden würde die charttechnische Ausgangslage deutlich entspannen. Eine interne Trendlinie (akt. bei 121,11 USD) definiert im Erfolgsfall das nächste Erholungsziel.
Amazon.com (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit 22-Jahres-Hoch
Im schwierigen Investmentjahrgang 2022 zählte die Aktie der Deutschen Telekom zu den absoluten Topperformern im DAX®. Auch das neue Jahr beginnt für den Telekomtitel verheißungsvoll. So gelang der Spurt über die Marke von 20 EUR – gleichbedeutend mit einem neuen Verlaufshoch und dem höchsten Stand seit 2001. Einer unserer Lieblingsansätze, welcher die Faktoren „Momentum“ und „low volatility“ miteinander verknüpft, signalisiert derzeit ebenfalls grünes Licht. Als strategische Kurstreiber dienen darüber hinaus unverändert die große, untere Umkehr der letzten 20 Jahre sowie die seit 2017 ausgeprägte Konsolidierungsflagge (siehe Chart). Interessanterweise halten beide Formationen ein langfristiges Kursziel im Bereich von 25 EUR bereit. Auf dem Weg in diese Region dürften deshalb das Hoch vom November 2001 bei 20,84 EUR, das Tief vom Oktober 1998 bei 21,55 EUR sowie die Tiefs von 2001 bei gut 23 EUR lediglich Etappenziele darstellen. Um die gute Ausgangslage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, das Hoch vom Juli vergangenen Jahres bei 19,39 EUR nicht mehr zu unterschreiten.
Deutsche Telekom (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Deutsche Telekom
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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