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Kommentar
08:34 Uhr, 17.02.2023

DAX® - Starker Jahresauftakt: Ein gutes Omen!?!

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Starker Jahresauftakt: Ein gutes Omen!?!

Zum Zeitpunkt der Erstellung unseres technischen Jahresausblicks stellte unsere konstruktive Einschätzung der Aktienmärkte eine absolute Minderheitsmeinung dar. Der freundliche, überaus konstruktive Jahresstart schaffte in der Zwischenzeit allerdings eine gewisse Akzeptanz für unsere antizyklisch „bullishe“ Kursprognose 2023. Die große Frage ist nun aber, ob der starke Jahresauftakt ein gutes Omen für das Gesamtjahr ist. Bei der Beantwortung dieser Frage begeben wir uns auf eine statistische Spurensuche der positiven Weichenstellungen, welche im bisherigen Jahresverlauf bereits vorgenommen wurden. Insgesamt bot der DAX® bisher viel Grund zur Freude. Der Katapultstart 2023 sorgte für ein Kursplus von 4,9 % in den ersten 5 Handelstagen. Für ein erstes Zwischenfazit ist es nie zu früh. Schließlich billigt eine alte Tradingweisheit der Kursentwicklung der ersten fünf Handelstage Signalcharakter für die Wertentwicklung der kommenden 12 Monate zu. Vereinfacht ausgedrückt: „So wie die ersten Handelstage, so auch das Gesamtjahr!“ In 24 von 35 Jahren hat der sog. „5-Tages-Indikator“ die weitere Kursrichtung der deutschen Standardwerte korrekt angezeigt. Eine Trefferquote von 69 % seit 1988 ist für ein derart rudimentäres Orakel kein schlechter Wert.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Zwischenbilanz – zum Zweiten

Wir bleiben beim DAX®: Nach den ersten 10 Handelstagen betrug das Kursplus des Aktienbarometers 7,82 %. Historisch, denn von „null auf hundert“ spurteten die deutschen „blue chips“ zum besten Jahresauftakt der Geschichte. Bereits in den ersten beiden Handelswochen des neuen Jahres egalisierte der DAX® somit nahezu die historische Durchschnittsrendite der letzten 35 Jahre von 8,12 % p. a.. Sehr viel spannender ist für Anlegerinnen und Anleger allerdings vielmehr die „Prognosekraft“ dieser beeindruckenden Performance, weil auch diese ein wichtiges Signal in Sachen „gutes Restjahr“ liefert. So liegt die durchschnittliche Wertentwicklung nach einem starken Jahresstart bei 11,85 % p.a. und damit deutlich über der o. g. annualisierten DAX®-Durchschnittsrendite seit 1988. Am eindrucksvollsten ist dabei aber sicherlich der Blick auf den zweitbesten Jahresstart aus dem Jahr 2003. Im Gesamtjahr konnten die deutschen Standardwerte seinerzeit um knapp 37 % zulegen. Der letzte starke Jahresauftakt stammt aus dem Jahr 2019 als das Aktienbarometer Ende Dezember 26 % im Plus notierte. Gegen eine Wiederholung dieser Performance in 2023 hätten die Bullen sicher nichts einzuwenden.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

Starker Januar – starke Botschaft?

Die Schlagzahl vom Jahresauftakt konnte der DAX® bis zum Monatsultimo zwar nicht ganz halten, doch mit einem Plus von gut 8 % weiß auch der Januar insgesamt vollends zu überzeugen. Nüchtern betrachtet ist der Januar seit 1988 zunächst einmal ein Börsenmonat mit zum Teil heftigen Ausschlägen in beide Richtungen. Bei einer Trefferquote von 55,6 % legt der DAX® zu Jahresbeginn im Durchschnitt um 0,73 % zu. Dank des Sprintstarts der letzten Wochen durchbricht der aktuelle Investmentjahrgang eine Durststrecke von drei negativen Januar-Monaten in Folge und reiht sich in der Riege der absoluten Topperformer ein. Das bisher größte Kursplus gelang den deutschen Standardwerten mit 9,47 % im Jahr 2012. Dahinter folgt der Januar 1996 mit 9 %-Kurszuwachs. Der letzte freundliche Jahresauftakt stammt aus 2019 (+6,64 %). In allen drei Fällen konnte der DAX® von Anfang Februar bis zum Jahresende weitere zweistellige Kursgewinne verbuchen (+29 %, +27 % und +18 %). Auch die durchschnittliche Restjahresperformance unter der Prämisse, dass die deutschen „blue chips“ im Januar um mehr als 5 % zulegten, kann sich mit gut 12 % mehr als sehen lassen.

DAX® (Monthly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv,HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

Je besser der Januar, desto freundlicher der Februar

Alle bisherigen Auswertungen untermauern eine Basisannahme der Technischen Analyse, wonach Stärke weitere Stärke nach sich zieht. Zum Abschluss wollen wir den Betrachtungswinkel verändern und auf die kurzfristigen Auswirkungen im Februar eingehen. Seit 1988 konnten die deutschen Standardwerte im 2. Monat des Jahres im Durchschnitt um 0,49 % zulegen. Diese Benchmark wird deutlich übersprungen (+1,44 %), wenn das Aktienbarometer zuvor einen positiven Jahresauftakt erlebte. Mit anderen Worten: Der konstruktive Jahresbeginn ist auch kurzfristig ein Silberstreif und sorgt im Ergebnis für eine fast drei Mal so hohe Februar-Performance. Wenn die deutschen Standardwerte im Januar um mehr als 3 % stiegen, dann liegt die Durchschnittswertentwicklung im Februar sogar bei 2,72 %. Das führt zu einer weiteren Erkenntnis: Je höher die Rendite zu Jahresbeginn, desto höher die Wertentwicklung im Februar (siehe Chart). Der überaus freundliche Jahresauftakt sorgt somit sowohl kurzfristig als auch langfristig mit Blick auf das Jahresende für Rückenwind. In unseren Analysen versuchen wir die gewonnenen Erkenntnisse stets durch andere Verfahren der Technischen Analyse abzusichern. An dieser Stelle kommt der Faktor „Saisonalität“ ins Spiel.

DAX® (Monthly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

Starkes H1 – Money Management entscheidend

Hier haben wir vor allem den Dekaden- und den US-Präsidentschaftszyklus im Auge. Besonders in der ersten Jahreshälfte signalisieren die beiden bekanntesten Zyklen überhaupt saisonalen Rückenwind. Unter dem Strich war die Zyklik bei der Erstellung unseres Jahresausblicks nicht nur eines der Kernargumente für eine starke 1. Jahreshälfte 2023, sondern begünstigt aktuell auch den Ausbau der Erfolgsserie vom Jahresauftakt. Mit anderen Worten: Der Markenkern der Technischen Analyse, wonach Kursavancen weitere Kursavancen nach sich ziehen, wird in 2023 sowohl durch den Dekaden- als auch durch den US-Präsidentschaftszyklus bestätigt. Dennoch gilt es, das Risikomanagement keineswegs zu vernachlässigen. Schließlich werden in der Euphorie oftmals die größten Fehler begangen. Beim DAX® bietet sich die Ausbruchszone bei 15.000/14.800 Punkten als Stop-Loss an. In den USA kam es beim S&P 500® jüngst zu einem positiven Schnittmuster zwischen der 50- und der 200-Tages-Linie (akt. bei 3.973/3.944 Punkten). Diese als „golden cross“ bekannte Weichenstellung liefert ein weiteres Pro-Argument und sollte im Umkehrschluss nicht mehr verletzt werden. Mit diesen Stop Loss-Marken sichern sich Investorinnen und Investoren zumindest einen Teil der fulminanten Jahresauftaktgewinne.

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: macrobond, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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