DAX® - Sommerlethargie im Herbst
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Erwähnte Instrumente
Sommerlethargie im Herbst
Der freundliche Eröffnungskurs (15.699 Punkte) wurde beim DAX® zu Wochenbeginn abverkauft. Die zuletzt beschriebene Achterbahnfahrt der deutschen Standardwerte hält also an. Unter dem Strich dokumentiert das Aktienbarometer damit den Respekt vor der 38-Tages-Linie (akt. bei 15.740 Punkten). Der beschriebene gleitende Durchschnitt markiert dabei den Auftakt zur Schlüsselzone auf der Oberseite, welche sich bis zu den Hochs bei knapp 15.800 Punkten erstreckt. Ein Spurt über das zuletzt genannte Level würde ein „V-förmiges“ Chartmuster entstehen lassen. Entsprechend wären die Bullen bei einem Befreiungsschlag zurück in der Erfolgsspur. Auf der Unterseite definiert dagegen das „swing low“ vom vergangenen Freitag bei 15.497 Punkten eine erste Haltelinie. Charttechnisch wesentlich bedeutender ist allerdings das Unterstützungscluster aus den jüngsten beiden Verlaufstiefs bei 15.049/15.019 Punkten sowie der 200-Tages-Linie (akt. bei 14.966 Punkten). Auch aus Sicht des Point & Figure-Charts kommt dieser Bastion eine absolute Schlüsselrolle zu. Per Saldo hält also das „auf der Stelle treten“ der letzten Monate an.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite nähert sich kritischer Größe
Mit Hilfe der Technischen Analyse können Anleger schnell viele Aktien untersuchen. Darüber erhalten Investoren einen Einblick in die grundsätzliche Marktverfassung. Vor dem Hintergrund dieses Mehrwertes kommt unserer regelmäßig durchgeführten objektiven Auswertung anhand des Momentums, der 200-Tages-Linie und der Relativen Stärke nach Levy eine besondere Bedeutung zu. Dabei überprüfen wir, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA sich – gemessen an den drei o. g. Kriterien – in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen uns als Maßstäbe. Beim Blick auf die nebenstehende Tabelle bleibt festzuhalten, dass die Prozentsätze für alle drei Regionen weiterhin rückläufig sind. So fallen die Werte im Vergleich zu unserer jüngsten Auswertung von Anfang September und vor allem in Relation zu den Rekordprozentsätzen vom April durch die Bank schlechter aus. Die Hausse wird also von weniger Einzeltiteln getragen, sodass der Grad an Selektivität zunimmt. Insbesondere diesseits des Atlantiks rückt dabei die „magische“ 50 %-Schwelle mehr und mehr in den Fokus.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Flagge statt Top?
Die Autotitel haben in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Stabilisierung auf das Börsenparkett gelegt. In Bezug auf die Daimler-Aktie ist diese Aussage vermutlich sogar zu schwach. Bei gut 67 EUR fand das Papier insgesamt drei Mal Halt. Dank der jüngsten Kursavancen konnte im Anschluss sogar die 38-Wochen-Linie (akt. Bei 72,12 EUR) zurückerobert werden. Damit ist die drohende Schulter-Kopf-Schulter-Formation – definiert durch die Hochs bei 77,99/80,41/77,44 EUR – vom Tisch. Solche versagenden Chartmuster ziehen häufig dynamische Bewegungsimpulse in die entgegengesetzte Richtung nach sich. Als Signalgeber dient in diesem Zusammenhang ein Spurt über den seit Juni bestehenden Korrekturtrend (akt. bei 74,20 EUR). Gelingt es den gestrigen Befreiungsschlag per Wochenschlusskurs zu bestätigen, dann handelt es sich nicht um eine obere Umkehr, sondern vielmehr um eine trendbestätigende Bullenflagge (siehe Chart). Entsprechend markiert das o. g. Mehrjahreshoch bei gut 80 EUR ein erstes Anlaufziel. Perspektivisch ergibt sich aus einer abgeschlossenen Flaggenkonsolidierung sogar ein kalkulatorisches Kursziel im Bereich von 93 EUR. Die o. g Verlaufstiefs bei gut 67 EUR bieten sich indes als Stop-Loss auf der Unterseite an.
Daimler (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Daimler
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Charttechnisches Nachholpotenzial
Während der Ölpreis das “Vor-Corona-Niveau” längst wieder erreicht hat, hinken die meisten Öltitel dieser Entwicklung noch hinterher. Keine Ausnahme stellt dabei die Aktie von Royal Dutch Shell dar. Charttechnisch ist die Kursentwicklung seit März 2020 von dem Versuch einer Bodenbildung geprägt. In diesem Zusammenhang wird es aktuell spannend, denn das Papier hat die 38-Wochen-Linie (akt. bei 16,80 EUR) als Sprungbrett genutzt. Der Sprung über die Hochs vom Sommer bei rund 17,80 EUR bzw. das gestrige Aufwärtsgap (18,04 EUR zu 18,21 EUR) unterstreichen die Ambitionen der Bullen, die Nackenzone der großen Bodenbildung tatsächlich nachhaltig ins Visier zu nehmen. Definiert wird diese durch die Hochpunkte vom April 2020 und März 2021 bei 18,57/18,69 EUR, deren Überwinden per Wochenschlusskurs einem echten Befreiungsschlag gleichkäme. Zusätzlichen Rückenwind erhält der Öltitel durch ein neues MACD-Kaufsignal und auch die Relative Stärke nach Levy notiert wieder über dem Schwellenwert von 1. Gelingt die untere Umkehr, winkt als Belohnung ein Schließen der Abwärtskurslücke vom Februar 2020 (22,23 EUR zu 22,51 EUR). Um die gute Ausgangslage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, die o. g. Glättungslinie nicht mehr zu unterschreiten.
Royal Dutch Shell (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Royal Dutch Shell
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer