DAX sinkt unter 9.000 Punkte – Krim-Krise weiter im Fokus
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die Krim-Krise und Ängste vor einer möglichen Konjunkturabkühlung in China belasten weiter die Aktienmärkte. In Japan brach der Nikkei-Index um 3,3% ein, während in Russland der RTS 2,77% im Minus steht. Nach schwachen Vorgaben aus den USA und insbesondere Asien startete der deutsche Aktienmarkt deutlich schwächer in den Handel. Im Verlaufe des Vormittags konnte sich der DAX aber wieder etwas erholen. Aktuell steht das Börsenbarometer bei 8,978 Punkten und damit noch 0,44 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs.
Charttechnik
Zuletzt schmissen wohl die letzten kurzfristigen Akteure ihre Positionen auf den Markt, was den DAX zur Eröffnung unter Druck brachte und auf ein neues Tief fallen ließ. Seitdem kann sich der Index jedoch ein wenig erholen. Das Abwärtsgap ist nahezu geschlossen und für den verbleibenden Rest des Tages wird ein Pendeln des Kurses zwischen 8.900 und 9.070 Punkten erwartet.
Thema des Tages
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht den starken Euro-Wechselkurs zunehmend als Problem für die europäische Wirtschaft. EZB-Präsident Mario Draghi sagte bei einer Rede in Wien, dass der starke Euro bei der Bewertung möglicher Deflationsrisiken zunehmend an Bedeutung gewinne. Aktuell seien die mittel- bis längerfristigen Inflationserwartungen zwar nach wie vor mit dem Ziel einer Inflationsrate von knapp unter 2% im Einklang. Sollten sich die Inflationserwartungen aber weiter vom 2%-Ziel entfernen, sei die EZB jederzeit bereit, mit konventionellen und unkonventionellen Maßnahmen gegenzusteuern. „Jeglichem wesentlichen Risiko, dass die Inflationserwartungen ihre Verankerung verlieren, werden wir mit zusätzlichen konventionellen geldpolitischen Maßnahmen wie auch mit Sondermaßnahmen entgegenwirken“, kündigte Draghi an.
Aktien im Blick
Mit einem Minus von 2,17% sind die Aktien von K+S erneut einer der schwächsten Werte im DAX. Das Unternehmen rechnet mit einem weiteren Gewinnrückgang und will die Dividende kürzen, wie in den vergangenen Tagen mitgeteilt wurde.
HeidelbergCement verliert nach einer Abstufung 2,39% und befindet sich damit am DAX-Ende.
Spitzenreiter sind am Freitag Fresenius Medical Care (+1,66%) und Fresenius (+1,19%). Fresenius will den Gewinn der übernommenen Krankenhäuser von Rhön-Klinikum ausbauen, wie ein Sprecher zu Reuters sagte.
In der zweiten Reihe legen die Aktien des Modekonzerns Gerry Weber nach Quartalszahlen um 0,77% zu. Umsatz und Gewinn konnten leicht zulegen.
Die Deutsche Beteiligungs AG verliert ebenfalls nach Zahlen 0,92%. Der Gewinn konnte zwar deutlich gesteigert werden, der Markt hatte aber offenbar mehr erwartet.
Konjunktur
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Februar verlangsamt. Die Jahresinflationsrate ging von 1,3% im Vormonat auf 1,2% im Februar zurück, wie das Statistische Bundesamt am Freitag im Rahmen der endgültigen Veröffentlichung bestätigte. Die Vorabschätzung hatte ebenfalls bei 1,2% gelegen. Gegenüber dem Vormonat legten die Verbraucherpreise im Februar um 0,5% zu.
Die Erwerbstätigkeit in der Eurozone ist im vierten Quartal 2013 leicht gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal legte die Zahl der beschäftigten Personen um 0,1% zu, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Im dritten Quartal 2013 war die Beschäftigung im Euroraum stabil geblieben. Die Arbeitslosenzahlen werden separat von der Erwerbstätigkeit ermittelt und veröffentlicht.
Währungen
Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss im Umfeld anhaltender Sorgen um die chinesische Wirtschaft und des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Pfunds) nach. Als „sicherer Hafen“ profitieren der japanische Yen und der Schweizer Franken.
EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1,3843 infolge dovischer Kommentare von EZB-Präsident Mario Draghi. USD/RUB hat bei 36,6775 ein frisches Allzeithoch erreicht. Die russische Notenbank hat ihren Leitzins unverändert auf dem Krisenniveau bei 7,00 Prozent belassen.
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