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08:55 Uhr, 25.03.2015

DAX: Sind die 12.000 Punkte zu halten?

Schwache Vorgaben der New Yorker Börsen drücken auch auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Die Wall Street war nach anfänglicher Stärke wegen erneuter Sorgen um die US-Zinswende ins Minus gedreht.

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DAX - Schwachbrüstig

Maue US-Vorgaben führten an den Börsen in Asien teils zu Abgaben. Während es in Japan beim Nikkei-225-Index kurz vor Handelsschluss noch leicht nach oben ging, fiel der chinesische CSI300 um ein knappes Prozent zurück. Spekulationen über eine erste Leitzinserhöhung nach mehr als sechs Jahren haben am Dienstag abermals auf die Stimmung der Wall Street-Investoren gedrückt. Der US-Leitindex Dow Jones etwa verlor im Dienstagshandel 0,60 Prozent.

Mit diesen Vorzeichen im Rücken dürfte auch der deutsche Aktienmarkt schwerfällig in den Handel starten. L&S taxiert das Börsenbarometer Dax vorbörslich mit 0,13 Prozent tiefer bei 11.990 Punkten.

Der Euro kann sich am Mittwochmorgen behaupten. EUR/USD notiert bei 1,0945 Dollar und damit um 0,3 Prozent höher als am Vorabend. Der Eurokurs ist in den vergangenen Tagen stark geschwankt. Unter den Anlegern besteht weiter Unsicherheit darüber, in welchem Tempo die US-Notenbank ihre avisierte Zinswende durchführt.

Heute richtet sich der Blick der Anleger auf den ifo-Geschäftsklimaindex. Experten erwarten, dass sich die Umfrage in die Reihe verbesserter Stimmungsindikatoren einfügt. Beim ifo-Geschäftsklimaindex wäre es somit der fünfte Anstieg in Folge. Andererseits ist nicht davon auszugehen, dass positive Wirtschaftsdaten an dem erweiterten Anleihenkaufprogramm der EZB rütteln werden.

Griechische Gelder in der Schweiz

Nach Einschätzung von Experten könnte Griechenland nach dem Abschluss eines Steuerabkommens mit der Schweiz rund 10 bis 15 Milliarden Euro einnehmen. "Die Griechen haben in der Schweiz mindestens 80 Milliarden Euro liegen. Etwa zwei Drittel davon sind Schwarzgeld", sagte der Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider der dpa. „Der Abschluss eines Steuerabkommens wäre die schnellste und effizienteste Maßnahme, an Geld zu kommen", meinte der Ökonom. Er sei sehr erstaunt, dass die neue griechische Regierung bisher wenig Schritte in diese Richtung unternommen habe.

Lufthansa-Tochter Germanwings - Aufarbeitung des Unglücks

Nach Angaben eines Lufthansa-Sprechers gibt es noch keine Hinweise zur Ursache des Flugzeugabsturzes der Germanwings-Maschine über den franzöischen Alpen. Die Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung werden ihre Arbeit am Mittwochmorgen aufnehmen. Nach Angaben des französischen Innenministers ist der Voice-Rekorder aus der abgestürzten Germanwings-Maschine beschädigt aber benutzbar. Die andere Blackbox wurde noch nicht gefunden.

Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings wird es auch heute zu einzelnen Flugausfällen kommen, weil sich einige Crewmitglieder nicht flugtauglich fühlen.

Patrizia Immobilien will private Investoren ins Boot holen

Der auf institutionelle Inverstoren spezialisierte Immobilienverwalter Patrizia kündigte an, dass in den nächsten fünf Jahren ein Immobilienvermögen von einer Milliarde Euro verkauft werden soll. Die Investoren - auch private sind angesprochen - müssten mindestens 15.000 Euro aufbringen und seien zehn Jahre gebunden. In dieser Zeit will Patrizia jährliche Renditen von vier bis sechs Prozent ausschütten. Nach der am Mittwoch vorgelegten Bilanz hatte Patrizia Ende 2014 Wohn- und Gewerbeimmobilien im Wert von 14,6 Milliarden Euro verwaltet, im Vorjahr waren es 11,8 Milliarden Euro gewesen. Den um 23,6 Prozent auf 111,2 Millionen Euro gesteigerten Bilanzgewinn will der Immobilienverwalter vollständig auf neue Rechnung vortragen. Anstelle einer Bardividende sollen Aktionäre über eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wie in den vergangenen Jahren neue Aktien im Verhältnis 10 zu 1 erhalten.

Kuka wegen Übernahmekosten weniger zuversichtlich

Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka rechnet im laufenden Jahr wegen der Integration von Swisslog nur noch mit einer EBIT-Marge von 3,5 Prozent (bisher 5,5%) bei einem Umsatz von rund 2,8 Milliarden Euro. Der operative Gewinn soll damit auf rund 98 Millionen Euro fallen, rund 30 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bundeswehr prüft Schadensersatzforderungen gegen Rheinmetall

Das Bundesverteidigungsministerium droht laut einem Bericht des „Handelsblatts" den Rüstungsfirmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann wegen Verzögerungen beim Schützenpanzer Puma mit Schadenersatzforderungen. Bis Mai solle entschieden werden, ob und in welcher Höhe Ansprüche geltend gemacht werden.

Alstria Office mit Kapitalerhöhung

Der Büroimmobilien-Konzern Alstria Office hat mit einer Kapitalerhöhung 102,7 Millionen Euro eingenommen. Das Unternehmen platzierte rund 7,9 Millionen Aktien, wie Alstria Office am Dienstagabend mitteilte. Der Platzierungspreis lag bei 13 Euro je Anteilsschein.

Norma Group erhöht Ausblick

Der Autozulieferer Norma Group wird optimistischer. Der Umsatz soll im laufenden Jahr ohne den Beitrag der jüngsten Zukäufe um rund vier bis sieben Prozent zulegen. Darüber hinaus rechnet der Konzern mit zusätzlichen Erlösen in Höhe von rund 110 Millionen Euro aus den Akquisitionen von Five Star Clamps und NDS gerechnet. Diese Firmen hatte Norma im April beziehungsweise Oktober vergangenen Jahres in den USA erworben. Die Aktionäre sollen für das vergangene Rekordjahr eine um 5 Cent erhöhte Dividende von 0,75 Euro erhalten.

Heidelberger Druck will Wandelschuldverschreibung begeben

Die Heidelberger Druck plant die Ausgabe von 7-jährigen Wandelschuldverschreibungen im Volumen von bis zu 58,6 Millionen Euro. Der Emissionserlös soll zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur und zur teilweisen Rückführung einer Hochzinsanleihe verwendet werden.

Airbus will sich von Anteilen an Dassault Aviation trennen

Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus trennt sich von weiteren Anteilen an dem französischen Rivalen Dassault Aviation. Durch den Verkauf von 1,38 Millionen Aktien schrumpfe Airbus' Beteiligung um 15 Prozent, von 42 auf etwa 27 Prozent. Nach dem Schlusskurs vom Dienstag hat das Aktienpaket einen Wert von rund 1,7 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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