DAX setzt Erholungsrally fort
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der deutsche Aktienindex marschiert stramm auf die 11.300-Punkte-Marke zu. Zuletzt lag der DAX mit 2,39 Prozent im Plus bei 11.259 Stellen. Ermutigt werden die Käufer mit der mittlerweile wohl hinreichenden Hoffnung auf eine Einigung mit Griechenland im Schuldenstreit sowie der weiteren Stabiliserung der chinesischen Börsen. Griechenland habe kurz vor Toresschluss ein positives Signal ausgesendet, begründete ein Experte von Alpha Wertpapierhandel die gute Stimmung am Markt. Zudem knüpften die Märkte in China an ihre kräftige Aufwärtsreaktion vom Vortag an. Das größte Zwei-Tages-Plus seit dem Jahr 2008 beruhige die Anleger weltweit, so die Experten.
Thema des Tages
Griechenland hatte bis Mitternacht Zeit, seinen Gläubigern eine Liste mit Maßnahmen vorzulegen, um Verhandlungen über das beantragte dritte Hilfsprogramm aus dem Euro-Rettungsschirm ESM beginnen zu können. Überraschenderweise war es erst 22 Uhr, als ein Sprecher von Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem den Eingang der Liste bestätigte. Einigen Berichten zufolge ähneln die eingereichten Vorschläge in vielen Punkten dem letzten Angebot der Gläubiger. Bei den gewünschten Maßnahmen spricht man auch von Schuldenerleichterungen. Wie konkret diese sind, ist noch offen. Griechenland kann offenbar auch auf eine Streckung der Schulden hoffen. Ein Schuldenschnitt wird von vielen Euro-Partnern allerdings als rote Linie gesehen. Bundeskanzlerin Merkel lehnt einen Schuldenschnitt für Griechenland ab.
Laut Eurogruppenchef Dijsselbloem prüfen die Institutionen derzeit, ob die griechischen Vorschläge die Voraussetzungen für ein neues Hilfspaket erfüllen. Eine erste Beurteilung könnte noch heute abgegeben werden. Angedacht sind Steuererhöhungen und Privatisierungen sowie eine Rentenreform mit einer Anhebung des Eintrittsalters auf 67 Jahre. Ministerpräsident Tsipras will heute seine Partei und die Opposition von den Plänen überzeugen. Das griechische Parlament könnte der Regierung dann am Abend eine Vollmacht für die Gespräche in Brüssel erteilen.
Griechenland hat im Gegenzug für die Reformanstrengungen ein Hilfsprogramm in Höhe von 53,5 Milliarden Euro beantragt. Zusätzlich wird ein Investitionspaket in Höhe von 35 Milliarden Euro gewünscht. EU-Vertreter wurden in Medien bereits mit den Worten zitiert, falls sich die Eurogruppe am Samstag mit Griechenland einige, sei wohl am Sonntag kein EU-Sondergipfel mehr nötig.
Aktien im Blick
Finanzwerte profitieren besonders stark von der Zuversicht auf ein Ende es Schuldendramas mit Hellas. Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt 4,30 %, die der Commerzbank legt um 3,02 % zu und die Allianz springt akt. um 3,11 % an.
Die Vereinigung der chinesischen Autohersteller (CAAM) senkte ihre Vorhersage für den Absatz in China. Stark in der Volksrepublik vertretene Herstellerwerte wie Volkswagen verlieren gegen den Markttrend 0,17 %.
Konjunktur
Laut EZB-Kreisen muss Athen wegen aufgelaufener Zinsen am 20. Juli 4,2 Mrd. Euro an die EZB zurückzahlen. Bisher war immer nur von 3,5 Mrd. Euro die Rede.
Die lettische Ministerpräsidentin Straujuma hat Bedenken was ein neues Hilfspaket für Griechenland betrifft. Für das (lettische) Parlament wird es „schwer werden zuzustimmen“, sagte sie am Freitag.
Währungen
Der EUR/USD-Kurs stieg im Mittagshandel am Freiag über die Marke 1,11 und notiert momentan bei 1,1178, ein Plus von 1,20 Prozent und der höchste Stand Ende Juni.
Die Gemeinschaftswährung macht zum japanischen Yen einen wahren Satz nach oben und steigt zurzeit um über 2 Prozent auf 136,86 an. Der Yen gerät unter Druck, da die Nachfrage nach ‚Safe-Haven‘-Anlagen infolge eines beruhigenden Anstiegs des Shanghai Composite nachgelassen hatte.
Rohstoffe
Die Hängepartie mit Griechenland brachte dem Goldpreis in dieser Woche keinen Auftrieb. Der Crash des chinesischen Aktienmarktes führte vielmehr zu einem Ausverkauf im gesamten Edelmetall-Segment, wovon auch Gold in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sollte der Kursrückgang der Dividendentitel in China jedoch weitergehen, dann könnte ein Rückgang der chinesischen Luxusgüternachfrage resultieren, der sich auch im Absatz von Platin- und Goldschmuck, Goldanlagen sowie im Verkauf von Fahrzeugen mit Palladium-Katalysator bemerkbar machen könnte, befürchten die Experten der LBBW. Zur Stunde notiert der Preis für eine Unze Gold bei 1.163 Dollar.
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